#137 GGG LIVE: Von Wehrdienst bis Weihnachten - Stuttgart will's wissen
Shownotes
Live aus der Liederhalle in Stuttgart, sprechen KT Guttenberg und Gregor Gysi humorvoll über Weihnachtstraditionen. Nachdenklich wird es, wenn es um die Welt in 2025 geht. Sie sind nachdenklich bei den Menschen im vernachlässigten und vergessenen Krieg im Sudan, hoffnungsvoll bei dem Triumpf der Linke bei der Wahl 2025.
Auch die katastrophalen Auswirkungen des Gaza-Israel Krieges und die Nebenrolle, die Europa bei den Verhandlungen um die Ukraine spielt, werden beleuchtet. Wie steht es um die transatlantische Freundschaft? Sind wir den USA gleichgültig geworden? Wie kann Europa jetzt selbstbewusst auftreten? Wahrscheinlich nicht so wie der FIFA-Präsident?
All das und mehr in der neuen Audio-Folge aus Stuttgart. Viel Vergnügen!
Allen Hörern und Hörerinnen wünschen wir frohe Feiertage und ein gesundes, zuversichtliches und fröhliches Neues Jahr. Wir freuen uns auf 2026 mit Ihnen!
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Transkript anzeigen
00:00:03: Giesi gegen Gutenberg, Giesi gegen Gutenberg, der Deutschland-Podcast.
00:00:29: Ja, meine Damen und Herren, liebe Nutzerinnen und Nutzer, jetzt treffen wir uns zum zweiten Podcast hier in Stuttgart.
00:00:35: Und diesmal geht es darum, dass wir versuchen, ihre Fragen zu beantworten, die wir jetzt erst bekommen haben, die wir also nicht kennen.
00:00:42: Und die sind meistens schwierig, das übergehen wir dann so, das kriegen wir schon hin, dass wir auf die eigentliche Frage nicht antworten.
00:00:50: Aber... Einmal Politiker, immer Politiker.
00:00:58: Aber wir versuchen es.
00:01:01: Und da wir bei dem ersten Podcast schon etwas sehr viel Zeit verbraucht haben, müssen wir uns jetzt kürzer fassen.
00:01:08: Deshalb frage ich dich gleich, was hast du denn besonders erlebt in der letzten Woche?
00:01:14: Ich habe tatsächlich heute etwas erlebt.
00:01:16: Heute Morgen, ich war noch in Berlin.
00:01:19: Und in Berlin hat es in den letzten zwei Tagen, während du in Stuttgart-Stammheim unterwegs warst, hat es im Englischen sagt man...
00:01:27: Aber ich bin wieder rausgekommen.
00:01:31: Offensichtlich und macht sich gleich die Flasche Wein auf.
00:01:33: Das müssen wir unseren Hörerinnen und Hörern auch schildern.
00:01:38: In Berlin hat es über zwei Tage hinweg auf Englisch sagt man cats and dogs geregnet.
00:01:43: Also es kam alles vom Himmel runter, was noch vom Himmel runter kommen konnte.
00:01:48: Und ich hatte mich heute, auch wenn ich momentan nicht so aussehe, ich hatte mich für dich heute schick gemacht, heute Morgen lieber Gregor, und gehe aus der Wohnung und hatte mir ein Taxi gerufen.
00:02:00: und sehe, trete zur Straße und sehe, dass Taxi kommen, winke, trete einen Schritt nach vorne noch, ein fataler Fehler, weil vor dem Taxi war noch so ein Sprinter.
00:02:19: Und der Sprinter fuhr so durch eine Pfütze, dass ich eine Dusche bekommen habe, die von der Fußspitze bis über die Haarspitzen reichte.
00:02:30: Ich war komplett gebadet und hatte meinen Mantel über den Arm, meinen Schal über den Arm und hatte meinen Anzug an, mit Hemd.
00:02:39: Und war einfach nicht wieder zu erkennen.
00:02:43: Dann schaue ich zu dem Taxifahrer und er hat Tränen gelacht.
00:02:50: Dem liefen wirklich die Tränen runter und dann bin ich zu Hause hin und da hat sich gar nicht mehr eingekriegt.
00:02:57: Und ihr habt ja gesagt, ich muss schnell rauf und mich nochmal umziehen.
00:02:59: Also das ist das Resultat, das wir heute hier sehen.
00:03:01: Und bin da schnell rauf, raufgesaust, hab mich umgezogen, bin wieder runtergesaust, setz mich in Taxi und da meinte er nur, gratuliere, er ziehst du aber ganz anständig aus.
00:03:13: Berliner Direktheit.
00:03:14: Aber wenn du vorher einen Anzug mit Hemd anhattest, einen zweiten hast du nicht gefunden?
00:03:21: Nur für Beerdigungen und dich.
00:03:24: So, jetzt kommen wir zu Ihren Fragen.
00:03:27: Und zwar an beide.
00:03:28: Du fängst natürlich an, welche Weihnachtstradition aus Ihrer Kindheit haben Sie bis heute beibehalten.
00:03:34: und warum?
00:03:37: Also, wow.
00:03:38: Natürlich zum einen... so schräg zu singen, dass der Rest der Familie traumatisiert übrig bleibt?
00:03:47: Ich habe natürlich eigentlich fast jede Tradition übernommen, was man ja eigentlich auch macht und das kommt dann nur irgendwann zu so gewissen Spannungsfeldern, wenn sich die Familie erweitert.
00:03:56: Bei mir hat sie sich ja wieder ein bisschen verkleinert, also jetzt pflege ich wieder die alten Traditionen.
00:04:01: Zudem zählt eine Tradition nicht.
00:04:03: Die habe ich irgendwann eingestellt, gehabt oder relativ bald eingestellt oder aus der Kindheitserfahrung herausgesagt, das will ich so nicht machen.
00:04:11: Wir sind traditionell immer in die Mitternachtsmesse gegangen.
00:04:15: Nun sprach aber ein Großteil meiner Familie an Weihnachtsabend immer recht ausgiebig dem Alkohol zu.
00:04:24: Das Erlebnis dieser dann relativ hageldichten Familie in der Mitternachtsmesse, inklusive dem ständigen Wachrutteln oder irgendwelche andere, die zu Kommunion gingen oder von der Kommunion zurück haben und dann die schon irgendwie mit dem Kopf auf der Vorbank liegenden Familienmitglieder weggeräumt haben, hat mich dazu gebracht, nur noch in die Nachmittagsmesse zu gehen.
00:04:50: Also das ist die Tradition, die ich nicht pflege.
00:04:53: Du ist, wie ich weiß, unmäßig Gänsebeine, nicht?
00:04:58: Ja, also meiner Familie war das immer üblich.
00:05:02: am vierundzwanzigsten abends Gänsebraten zu essen.
00:05:04: Ansonsten aßen alle in der Straße Wiener oder Bockwurst mit Kartoffelsalat und am nächsten Tag Gänsebraten.
00:05:11: Aber das ging noch, das haben Sie verziehen.
00:05:14: Schlimmer war, das können Sie heute gar nicht mehr nachvollziehen, dass wir am ersten Weihnachtstag Pute aßen.
00:05:21: Das klang aber in den fünftiger Jahren wie Ratte.
00:05:24: Es aß keiner Pute in den Fünfzehrjahren.
00:05:27: Woher mein Vater das mitgebracht hat, ist mir völlig schleihaft.
00:05:31: Und immer, wenn ich in meiner Straße dachte, ja, wer ist ein Pute?
00:05:36: Da war ich so irgendwie aussätzlich.
00:05:38: Das hat sich inzwischen geändert.
00:05:41: Nach wie vor esse ich gerne Weihnachtsgans.
00:05:44: Und das Schönste war, dass wir immer Lieder singen mussten.
00:05:47: Bei mir mussten, also mich stört das nicht, alle anderen stört das, wenn ich singe.
00:05:52: Da haben wir immer gesungen, stille Nacht, heilige Nacht, o du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit.
00:05:57: Und dann sagte mein Vater mal... Lauter
00:05:59: Dinge, die du glaubst, nicht?
00:06:00: Ja, klar.
00:06:01: Und dann sagte mein Vater mal zu meiner Mutter, warum singen wir denn hier eigentlich immer christliche Lieder?
00:06:07: Und dann sagte sie, ja, weil ich außer Utane baum kein nicht-christliches Lied kenne zu Weihnachten.
00:06:13: Was natürlich auch stimmt.
00:06:14: Die Internationale habt ihr euch gespart, oder?
00:06:16: Ja,
00:06:16: das war nicht zu Weihnachten.
00:06:18: Da hatten wir ja andere Gelegenheiten.
00:06:20: Und dann haben wir Freunde gemacht, Komischerweise, meine Tochter und ich setzen das fort, während meine zwischengeschiedene Frau immer nur den Kopf schüttelt.
00:06:29: Aber wir beide singen dann fröhlich die ganzen Nieder runter.
00:06:33: Naja, und die Bescherung ist auch geblieben.
00:06:35: Meine Kinder haben sich vereinbart, sich gegenseitig nichts zu schenken, aber bei mir trauen sie sich das nicht.
00:06:42: Weil Sie ja bestimmte Wünsche haben.
00:06:47: Das funktioniert.
00:06:48: Jetzt habe ich die nächste Frage an uns beide.
00:06:53: Die darfst du stellen.
00:06:55: Also was war für Sie das am meisten hoffnungsschaffende Ereignis?
00:07:04: Das ist schon...
00:07:22: Ich hatte gedacht, du kommst auf
00:07:25: dem Bundestag.
00:07:26: Ja, der Bundestag war es natürlich sofort auf meiner Zunge gelegen.
00:07:28: Ja,
00:07:28: pass auf.
00:07:29: Ich denke, du kommst da auf eine Person.
00:07:33: Die steht auf dem nächsten, Friedrich Merz steht auf der nächsten Karte.
00:07:38: Vielleicht an einer anderen.
00:07:40: Ach, du sprichst dir auf private Dinge?
00:07:42: Ah, nein, nein, nein,
00:07:43: nein.
00:07:44: Nein, das meinte ich auch nicht.
00:07:46: Dass es erst mal nicht so einen komischen Alterspräsidenten gab, das hätte du doch Hoffnung machen müssen.
00:07:52: Ja, mir, ich kenne wirklich niemanden, der mit einer solchen Eleganz letztlich wieder zur Sicht alles drehen kann.
00:08:07: Doch,
00:08:12: ich kenne noch einen, nämlich dich.
00:08:18: Hoffnung hat mir dieses Jahr etwas gegeben, das war nur ein Erlebnis, was ich hatte, als drei junge Menschen zu mir kamen und mir geschildert haben, dass sie gerade zwei Monate im Sudan waren.
00:08:35: Und das ist wahrscheinlich momentan einer der gefährlichsten Plätze dieser Welt.
00:08:39: Und im Übrigen ein Ort, der von uns vollkommen missachtet wird.
00:08:45: Wo hunderttausende Menschen abgeschlachtet werden, wo Millionen auf der Flucht sind.
00:08:51: Keine
00:08:51: Bilder.
00:08:52: Keine Bilder.
00:08:54: Die Bilder, die wir sehen, sind aus Gaza.
00:08:57: Die Bilder, die wir sehen, sind aus der Ukraine.
00:09:00: Die Bilder, die wir sehen, sind solche, die manchmal unsere eigenen Eitelkeiten befriedigen.
00:09:05: Und es gibt so Orte auf dieser Welt, wo das Schlimmste des Schlimmen geschieht.
00:09:11: Und bloß, weil es in Anführungszeichen Afrika ist.
00:09:16: Schauen wir nicht hin.
00:09:18: Und diese jungen Menschen kamen zu mir und haben gesagt, da mir im Grunde genau das Gleiche geschildert und haben gesagt, wir wollen einen Unterschied machen.
00:09:26: So machen drei Menschen einen Unterschied angesichts von hunderttausenden Toten.
00:09:31: Ja, jeder Einzelne macht einen Unterschied.
00:09:34: Und mir hat das deswegen Hoffnung gegeben, weil die sogenannte Gen Z wie sie ja heute heißen, die gehören dieser Gen Z an, wird ihr meist im Wesentlichen damit verbunden, dass man das Gefühl hat, sie verbringen die meisten Zeit am Bildschirm ihres Smartphones.
00:09:52: Was einfach nicht wahr ist, ich merke einfach viel, die beginnen sich für diese Welt und ihre Mitmenschen engagieren zu wollen.
00:09:59: Und das hat mir wirklich auf eine ganz seltsame Weise Hoffnung gegeben.
00:10:03: Also ein Gruß an die sollten die das je hören, das habe ich nicht vergessen.
00:10:16: Wir haben drei Sachen Hoffnung gemacht.
00:10:17: Das eine war wirklich nach der... Rede von Heidi Reicheneck gegen März und das Zusammengehen mit der AfD, die sie wirklich mit Leidenschaft vorgetragen hat am Mittwoch und am Freitag, wie ich dann erlebt habe, wie die jungen Leute uns stürmten.
00:10:34: Das heißt, der Teil der Jugend, der den Rechtsextremismus auf keinen Fall will, war plötzlich politisch interessiert.
00:10:43: Die kam im Winter.
00:10:44: Ja, das ist nur auch nicht meine Art zum Wahlkampf.
00:10:48: Und Das hat mir imponiert, da habe ich wieder Hoffnung geschöpft, dass die Zivilgesellschaft doch das Schlimmste verhindert wird.
00:10:56: Das Zweite, ich war völlig entsetzt bei den Verbrechen der Hamas vom siebten Oktober, und auch ein linker darf da kein Aber formulieren.
00:11:11: Man muss es einfach nur verurteilen, wenn unbewaffnete Frauen, Kinder, Männer, übrigens auch arabische Israelis ermordet werden, dazu noch viele, die gerade an einem Festival für die zwei Staatenlösung teilen.
00:11:27: Das ist ja nur noch eine doppelte Unverschämtheit.
00:11:31: So, und dann reagierte Israel natürlich falsch.
00:11:34: Es ist ein Kriegsverbrechen, wenn sich die Hamas hinter der Zivilbevölkerung versteckt.
00:11:38: Das
00:11:38: reagierte die Regierung von Israel falsch.
00:11:41: Da muss man genau unterscheiden.
00:11:42: Richtig, sage ich auch immer, sonst.
00:11:44: Nicht Israel, es ist die Regierung unter Leitung von Netanyahu.
00:11:48: Und diese Regierung hat dann ihrerseits den Kriegsverbrechen begangen, weil sie auch die Zivilbevölkerung tötete, um die dahinterstehende Hamas zu treffen.
00:11:59: Und man darf nie einen Kriegsverbrechen mit einem anderen Kriegsverbrechen beurteilen.
00:12:03: Und jetzt gibt es einen natürlich noch nicht richtig funktionierenden Waffenschildstand.
00:12:07: Es gibt einen auch noch nicht richtig funktionierenden Waffenschildstand zwischen Hisbollah und Israel.
00:12:14: Und Netanyah hat eine Politik gemacht, mit der Israel isoliert hat.
00:12:18: Sie haben nur noch einen Verbündeten, das sind die USA.
00:12:21: Deshalb muss er machen, was Trump sagt.
00:12:23: Und der geht doch in die Richtung Schritt für Schritt eine Staatlichkeit von Palästina anzuerkennen.
00:12:30: Ich möchte ein sicheres, souveränes Israel.
00:12:34: Aber das gibt es nur, wenn es auch ein sicheres, souveränes Palästina gibt.
00:12:38: Und das macht mir Hoffnung,
00:12:41: dass das in die Richtung geht.
00:12:45: So, wenn man manchmal, wenn man manchmal Gregor hoffnungslos ist, mit Blick auf den amerikanischen Präsidenten und ich bin nun auch einer, der immer wieder regelmäßig in die Tonne tritt, hoffentlich mit der Tonnalität, die wir versuchen auch untereinander hier zu haben, da hat er mal was richtig gemacht.
00:13:04: Und das hat er auch schon in seiner ersten Amtszeit, als er diese sogenannten Abraham Accords auf den Weg gebracht hatte, um eine Annäherung der arabischen Staaten mit Israel herzustellen.
00:13:15: Und ohne ihn wäre es wahrscheinlich jetzt nichts für diesen Waffenstillstand gekommen.
00:13:18: Das muss man einfach dann auch mal anerkennen, auch wenn es einem nicht schmeckt, wer es
00:13:23: macht.
00:13:23: Wer hat
00:13:23: unterschrieben?
00:13:24: Ägypten, Qatar, Israel und die USA.
00:13:27: Und unsere drei Figuren, Strama, Macron und März, standen
00:13:31: wieder ab.
00:13:32: Die Bedeutung der Europäer, die Bedeutung der Europäer in dieser Region ist mit marginalen noch milde Umschrieben.
00:13:37: Also da ist einfach gar nichts mehr, was das anbelangt.
00:13:40: Gleichzeitig muss man da also nochmal entglänzt.
00:13:41: Ich bin bei deiner Grundeinschätzung, ich will allerdings auch nochmal sagen der Zynismus, mit dem die Hamas menschliche Schutzschilder.
00:13:50: genommen hat, ist absolut atemberaubend.
00:13:52: Das muss man auch noch mal sagen.
00:13:56: Das ist schon irre in welcher Form.
00:13:59: Jetzt hoffe ich noch, aber da gibt es noch nicht so viel Hoffnung, dass der Trump das wirklich schafft, erst mal einfach einen Stillstand und damit Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu erreichen ist.
00:14:09: Aber nicht
00:14:09: sehr beruhigen, wenn das wenigstens Anfang des nächsten Jahres irgendwann mal klappen würde.
00:14:15: Aber nicht unter der Maßgabe der letzten.
00:14:19: und jetzt sind es neunzehn, die im Wesentlichen zwischen Russland und den USA ausgemacht werden.
00:14:23: Ich möchte keinen Frieden, der eine weitere Gefährdung Europas bedeutet und die Ukraine auf dem Silbertablett opfert.
00:14:31: Das darf es auch nicht sagen.
00:14:32: Aber ich möchte auf jeden Fall Frieden.
00:14:39: Ich verstehe nichts vom Militär, aber wenn der jahrelange Chef des Generalstabs der Österreich-Kräfte und der Kujat von uns sagen, Die Ukraine kann nie singen, Russland könnte singen, aber nicht, wenn wir immer waffnen.
00:14:50: Ich will auch nicht zwanzig, dreißig Jahre Krieg.
00:14:52: Ich hoffe, dass sie eine Lösung finden, mit der beide Länder leben können, auch die Ukraine.
00:14:57: Nicht, dass sie gelebt wird.
00:14:59: Aber ich weiß es nicht.
00:15:00: Aber hoffen darf ich es doch wenigstens.
00:15:02: Hoffen dürfen wir alle.
00:15:04: Eine Frage an dich, lieber Gregor.
00:15:07: Ich weiß gar nicht, warum.
00:15:08: Irgendwas hat es mit dem Alter zu tun.
00:15:10: Friedrich Merz ist siebzig Jahre.
00:15:13: Also ein Baby.
00:15:17: Ist man mit siebzig noch lernfähig?
00:15:21: Also
00:15:22: ich
00:15:23: kenne einen, der mit siebzig noch lernfähig war.
00:15:30: Das Problem ist doch, man ist auch mit siebzig noch in der Lage, neue Ereignisse zur Kenntnis zu nehmen und plötzlich fest geglaubte Grundsätze selbst ins Weifel zu ziehen.
00:15:40: Aber ich gebe zu, es fällt ab siebzig schwer.
00:15:45: Aber es gibt ja in anderen Ländern noch viel ältere Politiker als bei uns.
00:15:50: Und ich bin immer für eine Mischung.
00:15:51: Also ich möchte Jugend haben, ich möchte das mittlere Alter haben und auch die Alten, weil sie jeweils unterschiedliche Qualitäten haben.
00:15:59: Und die Jugend muss bei uns Alten immer an die Türen klopfen und sagen, macht Zukunft nicht für euch, sondern für uns.
00:16:06: Das heißt für die Zukunft.
00:16:08: Sehen Sie mal, ich halte doch die Klimakarastrophe noch aus.
00:16:11: Ich bin seventy-seven, ja.
00:16:13: Aber die Jungen
00:16:14: nicht.
00:16:15: Sie haben Jahrzehnte Leben vor sich.
00:16:17: Deshalb müssen Sie dafür sorgen, dass wir Altenpolitik für Sie machen.
00:16:21: Das ist
00:16:21: was.
00:16:23: Ich glaube, jetzt bin ich ja noch Lichtjahre von dem Alter entfernt, aber...
00:16:34: Dann äußert ich auch nicht dazu.
00:16:39: Aber ich glaube, dass man in höchster politischer Verantwortung in der Zeit, in der wir leben, wahrscheinlich noch lernfähiger sein muss, denn je.
00:16:47: Weil die Entwicklungssprünge, die wir durchmachen, alles, was sich im Bereich der künstlichen Intelligenz abspielt, allein um nur einen Beispiel herauszugreifen, erfordert von uns gerade zu einer Lernbereitschaft, Lernfähigkeit und ein Lernbewusstsein, wie wir es wahrscheinlich zuvor noch nie in politischer Verantwortung hatten.
00:17:03: So, jetzt kommt eine Frage an dich.
00:17:05: Hat Trump nun endgültig die transatlantische Freundschaft beerdigt?
00:17:12: Die transatlantische Freundschaft war immer eine... Beziehungen, die auch von Spannungen geprägt waren.
00:17:23: Ich glaube, dass wir wechselseitig in den letzten Jahren dazu beigetragen haben, dass freundschaftliche Elemente mehr und mehr zur Beziehung wurden und dass eine Beziehung derzeit einer komplett neuen Definition unterlegt.
00:17:40: Das, was mich am meisten beschäftigt, eigentlich, ist, wie gleichgültig Europa den USA geworden ist.
00:17:50: Ich sage das deswegen, weil es gab Zeiten, da hat man sich über uns geärgert.
00:17:53: Es gab Zeiten, da hat man sich mit uns auseinandergesetzt.
00:17:55: Es gab Zeiten, da hat man mit uns gemeinsam als Alliierte agiert und gearbeitet.
00:17:59: Es gab immer wieder Reibungen.
00:18:01: Aber sie waren von Respekt getragen.
00:18:06: Und das hat gar noch nicht mal was mit Trump zu tun.
00:18:09: Das geht über die Parteigrenzen hinweg in den USA.
00:18:12: Wir sind den USA mittlerweile gleich gültig geworden.
00:18:17: und das zeigt diese ganze Fixierung über den Pacific.
00:18:22: Jetzt gibt es eine Einschränkung, nämlich die, dass man, und zwar in der Konstellation Europa, wie wir sie uns geschaffen haben, dass Trump uns ein Umfeld gerade darüber nachdenkt, dass das nützlichste Europa für sie eines ist, das wieder in Nationalstaaten zurückfällt, dass das nützlichste Europa in ihren Worten eines ist, das keine Migration zulässt, Das eines ist, dass aus Ihrer Sicht, wo ich gemerkt, ich zitiere da nur, für freie Meinungsäußerung steht, was die derzeit bestreiten, das aus den USA zu hören, sportet jeder Beschreibung.
00:18:59: Und aus Ihrer Sicht versuchen, die Kräfte zu stärken, die genauso ticken, nämlich, dass man im Grunde all das, was uns in Europa auch mit der Kraft der Toleranz ausgemacht hat, dass man so etwas als Vogue bezeichnet, und im Grunde in den Mülleimer der Geschichte zu packen hätte.
00:19:20: Und das ist das, was eigentlich bei uns alle Alarmglocken schrillen lassen sollte.
00:19:25: Da reicht es aber wiederum nicht, einfach nur entsetzt darüber zu sein, sondern ich glaube, dem muss man mit entsprechenden Selbstbewusstsein begegnen.
00:19:35: Und das ist die Sprache und die Statur, die jemand wie Trump, der Selbstbewusstsein, Fehlerfreibuch stabilen kann, am ersten versteht.
00:19:46: In dem Moment, wo man Schwäche zeigt, in dem Moment, wo man zu Katzbuckeln beginnt, in dem Moment, wo man seinen Ring küst, hat man im Grunde schon verloren.
00:19:57: Jetzt ist es richtig, dass es so eine gewisse Mischung braucht.
00:19:59: Es schadet, nichts mit Selbstbewusstsein aufzutreten und ihm trotzdem irgendwas vergoldetes hinzustellen.
00:20:05: Vergoldetes riecht da ziemlich schnell.
00:20:06: Eigentlich sollte er aus purm Gold sein.
00:20:09: Aber es muss in einer Weise geschehen, Gregor.
00:20:11: Ich weiß nicht, ob du letzte Woche mitbekommen hast, wie der FIFA-Präsident dort aufgetreten ist.
00:20:20: Also ich habe mich kurz gefragt, ob man für Spitzenfunktionärsemter im Sport ohne Rückgrat geboren sein muss.
00:20:28: Also es war eine solche bizarre Show und er hat einen neuen Preis gestiftet, nämlich den Friedenspreis der FIFA.
00:20:40: Das ist ein Monstrum, ein Pokal, das er da hingestellt hat.
00:20:46: Also wirklich ein bisschen größer als der Zehnagel von Donald Trump.
00:20:48: Das ist wirklich so ein Ding.
00:20:50: und entsprach im Grunde genau der Erwartungshaltung des amerikanischen Präsidenten.
00:20:54: So, das ist ja sozusagen die Brücke, bis er den Friedensnobelpreis um seinen mächtigen Hals gehängt bekommt.
00:20:58: Das ist natürlich darauf noch wartet.
00:21:01: Was will ich damit sagen?
00:21:03: Ich glaube, man muss schon deutlich machen, Für welche Werte, für welche Stärken, für welche Kräfte wir hier in Europa noch stehen und wir müssen uns mit der Kraft von vierhundertfünfzig Millionen Menschen, mit dem, was wir als Wirtschaftskraft auf dieser Weltbühne noch auf die Spur bringen, müssen wir uns nicht verrutscht und verschüchtert verstecken.
00:21:32: Claudia Wagner hat eine kurze Frage an dich, die kannst du entsprechend kurz beantworten.
00:21:37: Lieber Gutenberg, ich komme aus Bayern.
00:21:39: Meine Frage besteht eine Chance, dass Sie irgendwann mein Ministerpräsident werden.
00:21:45: Dann würde ich erstmals die CSU im Land wählen.
00:21:48: Das wird nicht passieren.
00:21:55: Wenn man in Bayern derzeit nur Ministerpräsident wird, wenn man mindestens siebzehn Mal am Tag irgendwo eine Bratwurst ist und das auf Instagram veröffentlicht, sind die Chancen derzeit eher gering.
00:22:08: Wo
00:22:09: wird die EU und Deutschland, also wo werden, oh, da hat sich jemand noch korrigiert, wo werden die EU und Deutschland in fünf Jahren stehen?
00:22:17: Also dass es schwer einzuschätzen, wirklich schwer einzuschätzen, wahrscheinlich werden wir folgendem Prozess erleben.
00:22:25: Die Einstimmigkeit in der EU kannst du nur aufheben, einstimmig.
00:22:29: Also wird das nicht passieren.
00:22:31: Aber Man wird wie beim Euro Sondergruppen bilden.
00:22:37: Also beim Euro sind ja nicht alle EU-Mitglieder drin.
00:22:40: Und ich glaube, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland gerade dabei sind, eine bestimmte Gruppe zu wählen.
00:22:47: Vielleicht kommt noch Spanien dazu, vielleicht noch Portugal und andere Länder, dass man sagt, wir müssen jetzt und so organisieren, dass wir gegenüber den USA, China und Russland ein Faktor werden.
00:23:00: Und wenn wir das mit der ganzen EU nicht schaffen, dann eben mit einem Teil der Mitglieder.
00:23:06: Wenn du einen solchen Prozess einleitest wie bei dem Euro, dann entsteht plötzlich doch eine Sehnsucht in den anderen Ländern wieder dazu zu gehören.
00:23:15: Das könnte dann auch die EU stabilisieren.
00:23:18: Aber nun bin ich ein Zweckoptimist.
00:23:21: Deshalb nenne ich das so.
00:23:23: Bei Deutschland mache ich mir mehr Sorgen.
00:23:25: So wie die Politik im Augenblick ist, wenn sie nicht gründlich verändert wird, wird die AfD in fünf Jahren so stark sein, wie wir uns das im Augenblick noch nicht vorstellen können.
00:23:35: Sie wird keine Mehrheit haben, das nicht, aber sie wird stark sein.
00:23:40: Und ich werde das in meinen Kräften stehende versuchen, um das zu verhindern.
00:23:47: Aber ich soll ja real einschätzen.
00:23:50: Und deshalb sage ich Ihnen, das ist meine Sorge, was Deutschland in fünf Jahren betrifft.
00:23:54: Und das ist der ganze Weg zum nationalen Egoismus weitergeht.
00:23:58: Es könnte eine Korrektur geben weltweit.
00:24:01: Und wissen Sie auch, woher die kommen kann?
00:24:03: Aufs Sinn, USA.
00:24:06: Und zwar, ich habe jetzt einen jungen Mann getroffen, der seine ganze Umgebung hat auf die USA Trump gewählt.
00:24:14: Und er hat mir gesagt, keiner von Ihnen würde mehr Trump wählen.
00:24:18: Und er hat gesagt, Zumindest bei Teilen der Elite, die ihn gewählt haben, nimmt dieses ab.
00:24:24: Und da könnte es sein, der spitzt so bestimmte Fragen so zu, dass es irgendeine Art Erhebung gibt.
00:24:31: Ich weiß es nicht.
00:24:32: Wo ist der Anschluss aus diesem Weg des nationalen Egoismus?
00:24:36: Wollen wir nicht weitergehen?
00:24:37: Weil er letztlich auch gar nicht dazu führt, dass es dir besser geht, sondern schlechter geht.
00:24:42: Wissen wir, warum der einige Zölle zurücknehmen muss, weil sich das Leben seiner Wählerinnen und Wähler so verteuert hat, dass er richtig unter Druck geraten ist.
00:24:51: Also mit anderen Worten komischerweise, obwohl es im Augenblick überhaupt nicht so aussieht, hoffe ich ein bisschen auf die Zivilgesellschaft in den USA.
00:25:00: bei einer bestimmten Grenze sagen, so, nicht
00:25:04: mehr.
00:25:04: Vielleicht
00:25:05: kommt von da eine Korrektur, vielleicht auch nicht.
00:25:09: Aber hoffen darf man es.
00:25:09: Es tut sich tatsächlich ein bisschen was da drüben, aber ihn bereits als lame duck zu beschreiben, er hat noch drei Jahre, wäre sehr verfrüht und er bedient sich einfach Methoden, sich seiner Feinde und seiner Gegner zu entledigen, die sagen wir mal jetzt nicht wirklich demokratischer Natur sind.
00:25:28: Die europäische Ideen fünf Jahren hast du von mir abgekupfert, mein Liebes, eigentlich meine Domäne des Abkupfern.
00:25:36: So, an beide.
00:25:38: Wäre unsere aktuelle Bevölkerung mit Nachkriegszeiten hoffnungslos überfordert, wie wird unsere Gesellschaft weniger jammerig?
00:25:49: Auf der Rückseite ist alles durchgestrichen.
00:25:52: Also, deshalb bleibe ich bei dieser Seite.
00:25:56: Also, eine
00:25:56: kurze
00:25:57: Antwort von mir, dann eine längere von dir.
00:25:59: Wir Deutschen wissen immer, was uns fehlt.
00:26:02: Wir wissen nie, was wir haben.
00:26:04: Das muss man mal ändern.
00:26:13: Eine noch kürzere Antwort von mir.
00:26:15: Ausrufezeichen.
00:26:17: Stimmt.
00:26:21: Jetzt bin ich wieder dran.
00:26:22: Halt, halt, halt.
00:26:23: Ja, an beide.
00:26:24: An beide.
00:26:27: Was soll ich meinem sechzehnjährigen Sohn sagen, der das Gefühl hat, in einer Rentnerdiktatur zu leben?
00:26:35: Ja,
00:26:36: ganz einfach.
00:26:36: Stuttgart, das sind direkt.
00:26:39: müsste er mehr Kinder kriegen.
00:26:40: Wenn er natürlich keine Göhren kriegt, während wir früher die Alten erzeugt haben, dann habt er im Pech gehabt, kann ich nur sagen.
00:26:48: Also wieder ran ans Kinder kriegen, Punkt.
00:26:50: Und dazu brauchen wir anständige Kindertagesstätten, anständige Schulen, also alles, was uns fehlt.
00:27:01: Und trotzdem
00:27:02: Gregor,
00:27:04: also der Spruch geht natürlich so nicht, aber trotzdem verstehe ich die Sorgen bei jungen Menschen.
00:27:13: Ich verstehe es auch, dass ein junger heute sagt, wenn jetzt an diesem System nicht endlich eine wirkliche Korrektur vorgenommen wird, dass die Angst davor haben, dass ihnen das alles um die Ohren fliegt.
00:27:25: Und es weiß eigentlich jeder in unserem Land, dass das System, angesichts der demografischen Entwicklung, nicht haltbar ist.
00:27:32: Ich will Ihnen was erzählen.
00:27:33: Mich haben einmal, das gab eine lange Debatte, an den Stammbachsee heißt er, oder so.
00:27:40: Wie heißt dieser Brümtesee in Bayern?
00:27:42: Starnberger See, nicht Stammheimsee.
00:27:44: Du bist halt, er hat's halt mit Stammheim.
00:27:46: Ich hab
00:27:46: Berge gesagt.
00:27:47: Ich hatte schon Starnberger gesagt.
00:27:50: Also an Starnberger See eingeladen.
00:27:52: Das war wirklich spannend.
00:27:54: Du kommst in den Ort und siehst gleich, der ist reich.
00:27:57: Die Geschäfte, die Kleidung der Leute sagenhaft.
00:28:02: Und nun hatten sie sich überwunden, mich einzuladen.
00:28:04: Da saßen natürlich mit verschränkten Arm da alle Reichen in der Mitte und ihre Assistenten standen alle schwarz gekleidet am Rand, die durften natürlich nicht sitzen, die standen.
00:28:17: Da gucke ich so in die Runde morgens, das ist gar nicht meine Zeit.
00:28:21: Und dann sage ich, sagen Sie mal, ich habe gesehen, als ich in den Ort hineinkam, der ist superreich und ich sehe es Ihnen auch an der Kleidung, Sie sind alle reich.
00:28:31: Können Sie mir mal erklären, warum keiner von Ihnen lächeln kann?
00:28:35: Und die jungen klatschen wie verrückt, weil die nur Chefinnen und Chefs haben die streng sind.
00:28:40: Ist wirklich interessant.
00:28:41: Schauen Sie sich die Bilder von den armen brasilianischen Kindern an, auf irgendeinem Fußballplatz.
00:28:46: Die strahlen immer, die reichen nie.
00:28:49: Das ist wirklich, also mich interessiert auch, wie das eigentlich dazu kommt.
00:28:52: Jetzt
00:28:52: bist du aber ein bisschen pauschal.
00:28:54: Jetzt bist du ein bisschen pauschal.
00:28:55: Was für ein
00:28:56: bisschen pauschal bist
00:28:57: du jetzt?
00:28:57: Na ja, klar, Ausnahmen gibt es immer.
00:28:59: Aber es ist wirklich, also auf jeden Fall habe ich den, und dann habe ich den folgendes gesagt.
00:29:07: Deshalb.
00:29:08: Ich habe gesagt, sie müssen nicht mehr Gerechtigkeit herstellen für sich, auch nicht für ihre Kinder, aber für ihre Enkelkinder.
00:29:16: Den fliegt das alles um die Ohren.
00:29:18: Und darüber sollten wir heute nachdenken.
00:29:20: Ich will sie gar nicht überfordern.
00:29:22: Aber ein bisschen mehr Gerechtigkeit schadet ihn nicht wirklich und hilft anderen.
00:29:27: Das war ganz interessant, dann die Anschließend.
00:29:29: So, jetzt habe ich eine Frage an dich, aber da habe ich Angst, dass du sie zu lange beantwortest.
00:29:34: Wie erklären Sie der jungen Generation, dass diese wieder den Kriegsdienst leisten muss?
00:29:39: Ich sage nach Ihnen meine kurze Antwort.
00:29:45: Ich erkläre es Ihnen mit der Gefährdungslage, in der wir uns befinden.
00:29:50: Und ich glaube, man kann sie nicht schönreden, auch wenn es einige versuchen.
00:29:55: Und ich bin soweit, dass ich jetzt auch immer wieder sage, wir befinden uns nicht in einer Bedrohung, sondern wir befinden uns teilweise auch schnell in einem hybriden Krieg, auch in Europa.
00:30:08: Und es ist kein Krieg in Stellungen, wie wir sie im Osten der Ukraine sehen.
00:30:13: Aber es sind tägliche Angriffe, denen wir ausgesetzt sind.
00:30:16: Stündliche Angriffe, denen fast jedes Unternehmen dieses Landes in irgendeiner Form ausgesetzt ist, mit Cyber-Angriffen, mit ähnlichem.
00:30:23: Wir haben Drohnen.
00:30:24: Überflüge, wir haben das Brechen des Luftraums Danato und damit können wir nicht spielen oder nur mit dem Prinzip Hoffnung umgehen.
00:30:37: Und jetzt bin ich bekanntlicherweise derjenige, der vor vierzehn Jahren, solange es das her, damals die Werbpflicht ausgesetzt hat, aus bekannten Gründen.
00:30:52: Erstens wurde mir damals das Geld gestrichen von interessanten interessierten und interessanten Kreisen über mir.
00:31:01: Wir hatten kein Geld mehr für eine völlig heruntergewirtschaftete Bundeswehr.
00:31:07: Wir waren in Auslandseinsätzen.
00:31:08: Damals rechnete keiner mit einer Situation wie dieser jetzt.
00:31:12: Und ich stand damals vor der Wahl, entweder unseren Soldaten in Auslandseinsätzen nicht den Schutz und die Waffen geben zu können, denen die brauchten, weil sie tatsächlich in Lebensgefahr waren.
00:31:23: Oder eine vollkommen absurde sechs Monate.
00:31:26: Werbpflicht aufrecht zu erhalten, für die wir noch nicht mal Ausrüstungsgegenstände hatten.
00:31:31: Und damals musste ich die Entscheidung treffen, schweren Herzens und gegen meine Überzeugung.
00:31:36: Weil ich immer der Meinung war, dass es noch kein Mensch in diesem Land geschadet hat, auch mal dem Staat für ein Jahr etwas zurückzugeben, ob das im Zivildienst ist oder bei der Bundeswehr.
00:31:53: Und damals hatte ich die Entscheidung getroffen, dass ich gesagt habe, ich weiß nicht, wie die Welt in fünfzehn oder zwanzig Jahren aussieht.
00:31:58: Und deswegen können wir die Werbpflicht nicht abschaffen.
00:32:02: Dann bräuchte man eine Zweidrittel mehr dem Bundestag, die wir heute nie bekommen wollen, sondern wir setzen sie aus, damit man sie wieder einsetzen kann.
00:32:10: Und jetzt weiß ich, dass es keinem jungen Menschen Spaß macht, die Idee plötzlich wieder in einem Konflikt zu sein.
00:32:17: Aber selbst wenn ein Konflikt nur eine fünfprozentige Möglichkeit ist, ein heißer Konflikt, wären wir noch verantwortungsloser, wenn wir unser Land nicht darauf vorbereiten würden und uns selbst auch nicht darauf vorbereiten würden.
00:32:28: Und das ist der Grund, weshalb ich sage, wir müssen uns leider Aber aus der Notwendigkeit heraus wieder an den Gedanken gewöhnen und uns entsprechend darauf einstellen.
00:32:39: So, jetzt kommt meine Meinung.
00:32:41: Also, ich bin dafür, dass man Sabotage, Sabotage nennt, dass man Spionage, Spionage nennt und dass wir nicht alles Krieg nennen.
00:32:50: Krieg ist etwas ganz Schlimmes.
00:32:52: Das sind tote Kinder, vergewaltigte und tote Frauen, verstimmelte und tote Männer, zerstörte Wohnungen, zerstörte Häuser.
00:32:59: Es ist entsetzlich.
00:33:01: Ich glaube nicht, dass wir den Dritten Weltkrieg erleben.
00:33:04: Ich kann es auch nicht ausschließen, aber ich glaube es nicht.
00:33:07: Ich glaube, es ist noch nicht die Zeit reif für einer Wehrpflicht.
00:33:10: Aber wenn sie reif wird, schlage ich folgende Regelung vor.
00:33:14: Wir führen im Grundgesetz ein soziales Pflichtjahr ein.
00:33:19: Und jede junge Frau und jeder junge Mann hat die Wahl.
00:33:23: Muss nicht erklären, muss nicht Kriegsdienstverweigerung nicht machen, hat die Wahl.
00:33:27: Ich gehe... mache erstens meinen Dienst, meinen Sozialdienst in Deutschland oder ich mache meinen Sozialdienst in der sogenannten dritten Welt oder ich gehe zur Bundeswehr und das als freie Entscheidung und da wird man staunen.
00:33:48: wir vieles sicher auch für die Bundeswehr entscheiden und ich glaube das wäre mal so ein Ruck.
00:33:53: in unserer Gesellschaft hängt natürlich wieder vieles von der Sozialisation ab ist mir auch klar.
00:33:58: und den Linken sage ich immer Wenn ihr alle nicht zur Armee geht, dürft ihr euch nicht wundern, wenn sie rechts wird.
00:34:07: Da
00:34:07: haben Sie mal... So, das ist ein ganz starkes, richtiges und gutes Argument.
00:34:14: Jetzt habe ich nur eine Frage, Gregor.
00:34:17: Wenn du ja jetzt schon fröhlich den Applaus für deinen Vorschlag bekommst, sieh nicht auch für Richtigheit.
00:34:21: Warum nicht jetzt?
00:34:24: Ja, kann ich dir sagen, weil...
00:34:28: Also ich sage da nochmal einen Punkt dazu, dann kannst du sagen nur, dass du meinen Gedanken auch nachvollziehen kannst.
00:34:34: Wann ist denn der Zeitpunkt, um zu sagen jetzt?
00:34:38: Also... Er ist eigentlich jetzt.
00:34:40: Weil in dem Moment, wo man sagt, jetzt ist aber die Bedrohungslage so stark, dass wir die Werklichkeit einführen müssen, bis alles steht, bis alle einberufen sind, bis alle so ausgebildet sind.
00:34:49: Meinst du, dass irgendjemand in Moskau wartet, bis die bei uns gelernt haben, wie man anständlich zielt?
00:34:53: Aber wenn wir Moskau jeden Tag sagen, wir sind nicht verteidigungsfähig, wenn sie uns wirklich angreifen wollten, dann müsst ihr das ja jetzt machen.
00:35:00: Sie können ja nicht warten, bis wir verteidigungsfähig sind.
00:35:04: Ja,
00:35:04: aber die Gefahr besteht eben.
00:35:07: und schweren und Finnland sind Mitglieder der NATO geworden, weil sie meinten, dann können sie nicht mehr angegriffen werden.
00:35:11: Ich glaube, der Putin will kein NATO-Staat angreifen.
00:35:15: Wasser will es was ganz anderes, was aber schon abenteuerlich genug ist.
00:35:19: Er will uns beweisen ist für alle ehemaligen Sowjet-Republiken zuständig, nicht wir.
00:35:25: außer Estland, Litland und Litauen dazu stimmt, dass sie in die NATO gehen.
00:35:29: Aber das gilt nicht für die Ukraine, das gilt nicht für Weißrostland, das gilt nicht für Moldavien, nicht für Armeia,
00:35:34: nicht für
00:35:35: Aserbaidchan.
00:35:37: Das gilt doch, für die würde ich sagen, gilt das noch.
00:35:40: Und das Einzige, was mich an Ihrem Gespräch Trump-Putin interessiert, was wir aber leider nie erfahren werden, ist, welche Grenzen haben Sie besprochen?
00:35:49: Also ich bin ganz sicher, sonst haben die nicht viel besprochen, aber in einem bin ich sicher, dass der Trump gesagt hat, die Grenze darfst du nicht überschreiten und er gesagt hat, die Grenze dürft ihr nicht überschreiten.
00:35:59: Also bei den USA, welche Waffen, bei Putin, welche Angriffe.
00:36:03: Ich bin relativ sicher, aber das erzählt er nicht Macron, das erzählt er nicht Merz und das erzählt er leider auch nicht Strammer.
00:36:11: Also mit anderen Worten, wissen Sie, was Sie nicht unterschätzen dürfen?
00:36:14: Netanyah saß mal neben den Staats- und Regierungschefs von Australien, Kanada, USA, Neuseeland und Großbritannien.
00:36:24: Und dann sagt er, die Pfeifeis schützen Israel.
00:36:28: Das macht uns sicher.
00:36:30: Die Pfeifeis sind die fünf Länder, wo die Geheimdienste alle Informationen miteinander austauschen.
00:36:36: Das sind eben USA, Kanada,
00:36:39: Großbritannien, Australien
00:36:41: und Neuseeland.
00:36:42: So, und das macht Netan gerade kaputt.
00:36:46: Ja, Trump
00:36:47: macht das kaputt.
00:36:49: Die haben sich auch alle von Israel entfernt.
00:36:51: Das habe ich gesagt, nein, dann ja, hat Israel entfernt.
00:36:54: Aber jetzt werden wir wieder typpolitisch.
00:36:55: Stellen wir zum Schluss noch eine nette Frage.
00:36:59: Hast du eine?
00:37:00: Für so netten Menschen wie dich?
00:37:02: Ja.
00:37:05: Ich will ja mit dir noch einen Absack
00:37:07: hat.
00:37:10: Haben Sie dieses Verliebte mitbekommen?
00:37:14: Na so weit geht's nun wieder nicht.
00:37:19: Das ist der Söder, ja?
00:37:21: Als ich.
00:37:24: Sein Ministerpräsident, wirklich war, da war ich auf den, wie heißt das, komisch?
00:37:29: Auf Nockerberg.
00:37:31: Und da ist immer Ansticht des Paulana Starkbier.
00:37:34: Er wurde auch satirisch über mich hergezogen und er war noch nicht Ministerpräsident, war noch Seehofer, er war Minister.
00:37:39: Erfüllte sich aber wie Ministerpräsident.
00:37:41: Das ist wahr.
00:37:42: Und ich bekam eine Maß Paulana Starkbier, dann war ich immer noch nicht dran, dann drank ich meine zweite Maß Paulana Starkbier und dann bekam ich erst mit der Kretschmann, der tschöpste mir der Hof.
00:37:53: weiter, der Söder, der Seehofer.
00:37:56: Die hatten alle geschummelt.
00:37:58: Die hatten alle Wasser, Saft und Tee in ihren komischen Krügen, diese Manu.
00:38:03: Der Einzige, der wirklich Paulana stark wir getrunken hat, war ich.
00:38:08: Und dann war ich danach, hatte ich zugesagt im Fernsehen, da sagt die Moderat und ich sagte das erste Mal in meinem Leben neben Söder.
00:38:15: Und da sagt die Moderatoren zu mir, das ist ja nett, Herr Gieselow, dass sie noch alle unsere Fragen antworten.
00:38:20: Ja, immer ehrlich sein.
00:38:22: Ich habe gesagt, ja, ich beantworte jede Frage, aber ob eine Antwort morgen noch gilt, weiß ich nicht.
00:38:26: Ich habe schon zwei Marspaulana stark mehr getrunken.
00:38:29: Das sind immerhin zwei Liter.
00:38:30: Da habe ich gesagt, hier steht schon wieder so komische Maße.
00:38:33: Jetzt merkte ich, der war ja Stocknüchtern, der Söder quatschte ein langweiliges Zeug die ganze Zeit.
00:38:39: und dann sagte ich, Mensch, Söder, seien Sie doch mal ein bisschen lockerer hier.
00:38:46: Das war mein Durchbruch in Bayern.
00:38:48: Ich war der einzig ehrliche.
00:38:51: Das war dein Todesurteil.
00:38:59: Wirklich?
00:38:59: Also ich meine, da mussten ja... ...tausend E-Mails.
00:39:02: Ja, ich war der einzig ehrliche, ja.
00:39:05: Aber das hat er dir nicht vergessen.
00:39:07: Also der Foodblogger aus Nürnberg ist nachtragend.
00:39:09: Also das ist, da muss man... Ja,
00:39:13: dann hat er auch einen Punkt gesagt, ich... Ich weiß nicht, ich glaube, der wollte mich anmachen.
00:39:21: Weil ich so gemacht habe, aber da hat er mich völlig verkannt.
00:39:25: Ich kann mich leider diesbezüglich mit sieben und siebzig nicht mehr umstellen.
00:39:30: Also, die
00:39:30: Frauen dürfen etwas Angst vor mir haben, die Männer können völlig fürchtlos sein.
00:39:37: Also, meine Damen und Herren, Sie wissen auch, was man sich bei Ihnen heute Abend mit dem Absacker einlässt, nicht?
00:39:41: Also, sehr geehrter Herr Giesi, sehr geehrter Herr Gutenberg.
00:39:46: Mit einem T. Was sind Ihre Buchempfehlungen des Jahres?
00:39:54: Ich
00:39:57: kann Ihnen sagen, also ich habe ein Buch, aber das geht
00:40:00: schon lange.
00:40:00: Mein Leben mit dreizend Büchern, nicht?
00:40:03: Nein, nein.
00:40:04: Ich will es mal ernsthaft behandeln.
00:40:05: Ich habe in diesem Jahr ein Buch gelesen, das ich hätte schon längst lesen sollen, habe ich aber nicht gemacht, von dem israelischen Professor Harari,
00:40:12: die
00:40:12: Entwicklung der Menschheit.
00:40:16: Ich bin also erstens schreibt er einfach und schlicht so, dass auch ich es verstehe.
00:40:21: Schon mal ganz wichtig.
00:40:22: Zweitens erklärt er die Dinge wirklich so, dass sie dir einleuchten.
00:40:27: Also zum Beispiel im Vergleich des Kommunismus mit der Religion bin ich wirklich großartig.
00:40:32: Es stimmt auch, wir hatten auch Parre in Form von Parteikommissaren und so.
00:40:35: Also alles so ähnlich, das finde ich also ausgesprochen witzig.
00:40:40: Und dann hat er mir das erste Mal erklärt, das will ich Ihnen erzählen.
00:40:45: Und das finde ich wirklich spannend, weil das merke ich mir für immer.
00:40:47: Deshalb empfehle ich dieses Buch, hat übrigens auch ein interessantes Nachwort geschrieben zur künstlichen Intelligenz, auch wichtig.
00:40:54: Und das sagt er, was der aufrechte Gang uns gebracht hat und inwiefern er uns geschadet hat.
00:41:00: So allmählich begann der aufrechte Gang.
00:41:02: Der Vorteil war, wir haben früher das Futter gesehen, wir haben früher die Feinde gesehen und die Hände waren frei und konnten andere Fertigkeiten entwickeln.
00:41:10: Der Nachteil ist, dadurch kennen wir Hals- und Rückenschmerzen.
00:41:14: Wenn wir auf allen Vieren liefen, würden wir das nicht kennen.
00:41:17: Und jetzt kommt der zweite Nachteil.
00:41:19: Das Becken der Frauen hat sich durch den aufrechten Gang verengt.
00:41:23: Und wir hatten damals Tragezeiten, also nicht wir, sondern die Frauen, von zweieinhalb bis drei Jahren.
00:41:29: Und die starben alle, weil die Köpfe der Säuglinge zu groß waren, die verbluteten.
00:41:34: Und da setzten sich die Frauen durch die Frühgeburt mit neun Monaten.
00:41:39: Und deshalb sind wir außerhalb der Beuteltiere die einzigen Säugeltiere, die Junge zur Welt bringen, die nichts können.
00:41:47: Sie können nicht sitzen, sie können nicht stehen, sie können nicht laufen.
00:41:51: Der Elefanten, das Elefantenbaby, das Kitz.
00:41:55: beim Reh
00:41:56: etc.,
00:41:56: die können sofort stehen und laufen.
00:41:58: Unsere können nur saugen und greifen.
00:42:01: Aber nichts anderes.
00:42:02: Und das habe ich nie verstanden.
00:42:04: Jetzt habe ich es verstanden.
00:42:05: Es liegt am aufrechten Gang.
00:42:07: Muss man doch einmal erklärt bekommen.
00:42:09: Wir bewegen uns eigentlich wieder in die Gegenrichtung, weil der aufrechte Gang mittlerweile durch den ständigen Blick aufs Handy ist, ich mittlerweile wieder in die andere.
00:42:17: Gepferd ist.
00:42:18: Atavistisch nennt man das.
00:42:20: Er ist gefährd.
00:42:20: Also das ist nicht evolutionär, sondern bewegen uns nach hinten zurück.
00:42:23: Meine letzte
00:42:24: Frage, ich habe auch eine Frage.
00:42:26: Meine Empfehlung interessiert dich gar nicht, ne?
00:42:28: Aber eine Frage habe ich ja nicht.
00:42:33: Wie
00:42:34: verhindern wir Fake News?
00:42:36: Wie verhindern wir Fake News, indem wir bessere Medien in unserem Land uns schaffen.
00:42:45: Das ist aber eine große Kunst.
00:42:52: Es gibt immer noch einige wirklich gute Journalisten.
00:42:55: Und es gibt leider mittlerweile viel zu viele, die dieser Lust am Skandalisieren am stigmatisieren, am schnellen vernichten, einfach weil, heute nennt man das Clickbait, um möglichst viele Clicks zu bekommen, die glauben, dass schlechte Nachrichten sich besser verkaufen, was er leider teilweise auch der Fall ist.
00:43:24: Und trotzdem glaube ich, dass es eine große Sehnsucht gibt in unserem Land danach, dass man sich die Mühe macht, wieder sauber zu recherchieren, dass man nicht die vom Haken lässt, die missbauen.
00:43:35: Das ist um Gottes Willen.
00:43:37: Aber dass man auch in der Lage ist, einen Beitrag zu etwas mehr Versündlichkeit in die Gesellschaft hineinzubringen.
00:43:44: Und ich glaube, das ist auch eine Verantwortung, die nicht nur die Gesellschaft hat, sondern als Teil der Gesellschaft auch und gerade die Medien.
00:43:50: Und vor dem Hintergrund ist ja das, was wir hier versuchen bis zum Absack, dann werden wir mal sehen, ob wir uns wieder an den Kragen gehen.
00:43:59: Aber dass wir, was wir seit zweieinhalb, oder es ist fast drei Jahren, ja, machen, oder zweieinhalb Jahren machen, ist, dass wir sehr wohl wissen, dass wir in einigen Punkten vollkommen unterschiedlicher Ansicht sind.
00:44:13: Aber wir respektieren dem Menschen, der uns gegenüber sitzt.
00:44:16: Und wir respektieren, dass man eine andere Meinung haben kann.
00:44:21: Und wir lassen jemanden mit einer anderen Meinung gelten.
00:44:24: Wir sind auch mal bereit, voneinander zu lernen.
00:44:28: Und leider bewegen sich auch nicht unerhebliche Teile der Medien auch in diese Richtung, in diese andere Richtung.
00:44:41: Und diesen kleinen Beitrag wollen wir weiter leisten und den wollen wir, wir haben uns vorgenommen, im nächsten Jahr weiter zu machen, ob es den Medien draußen passt oder nicht, sonst eigentlich relativ egal.
00:44:54: Und haben einfach weiterhin Freude am Diskurs, aneinander und an der Möglichkeit es teilen zu dürfen.
00:45:02: Und vor dem Hintergrund, lieber Gregor.
00:45:05: Zwei Sachen wollte ich gerne noch sagen, dass einer ist, ein britischer Philosoph.
00:45:10: Bitte?
00:45:11: Ein britischer Philosoph hat mal gesagt, ich finde deiner Meinung zum Kotzen völlig falsch.
00:45:18: Aber wenn du sie nicht mehr äußern darfst, gehe ich mit dir zusammen auf die Straße.
00:45:23: Das müssen wir wirklich begreifen.
00:45:29: Also
00:45:30: im Grunde ist es eine Form der Demonstration, die wir hier haben.
00:45:33: Und
00:45:33: das Zweite ist, dass die Medien den Artikel eins des Grundgesetzes begreifen müssen.
00:45:40: Das heißt, bevor ich jemand völlig fertig mache, muss ich mich mit ihm unterhalten.
00:45:46: Versuchen zu verstehen, warum er, wenn er wirklich was falsch gemacht hat, warum er es falsch gemacht hat, oder wenn es vielleicht gar nicht stimmt, mich belehren lassen, bevor ich eine falsche Nachricht veröffentliche.
00:45:57: Und das geschieht viel zu selten.
00:46:00: Du machst die Zeitung auf, staunst, was sie angeblich alles über dich wissen und es stimmt nicht.
00:46:06: Und ehrlich gesagt, das kotzt mich an.
00:46:09: Und ich finde, mit seventy-seven hat man dann auch das Recht einem Journalisten zu sagen, es kostet mich einfach
00:46:14: an.
00:46:15: Auch mit fifty-fünfzig.
00:46:16: Ja.
00:46:18: Und das stimmt.
00:46:19: Und du hast ja einen neuen Lebensabschnitt begonnen.
00:46:28: Dazu gratuliere ich dir.
00:46:29: Ich hinge immer noch in meinen alten Lebensabschnitten hinterher.
00:46:34: Ich habe mit seventy-seven nur noch fünf Berufe.
00:46:37: Ich bin Politiker, Rechtsanwalt, Moderator, Podcaster und Autor.
00:46:41: Du bist Alles Mögliche.
00:46:43: Da kommt mehr als fünf zustande, aber es sind keine Berufe.
00:46:48: Was?
00:46:48: Ja?
00:46:49: Und deshalb wollte ich Sie sagen, und du darfst dann das Abschiedswort sagen, es war wunderbar in Stuttgart.
00:46:55: Wir kommen gerne wieder.
00:47:10: Vor dem Hintergrund dieser abschließenden Frechheit bei meines Partners in Crime, wie man so schön sagt, dürfen wir diejenigen, die diese Folge hören werden, dürfen wir noch daran erinnern, dass sie uns schreiben können.
00:47:22: Ja, das müssen wir, das sagt uns unser Team immer wieder, dass wir darauf hinweisen, nämlich man erwischt uns im Internet unter der E-Mail-Adresse
00:47:32: gggatopenminds.media.
00:47:45: Sonst
00:47:45: beeindruckt er mich ja nicht, aber heute Abend hat das mal geschafft.
00:47:50: Meine Damen und Herren, wir danken Ihnen von Herzen für diesen wunderschönen Abend, den wir mit Ihnen verbringen durften und der uns auch in gewisser Weise zu Herzen gegangen ist.
00:47:58: Wir kommen jetzt noch mal raus ins Foyer und ja, wir kommen wieder nach Stuttgart und das mit Freuden.
00:48:04: Danke Ihnen, gute Nacht und herzlichen Dank.
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