#135 Guttenberg trifft Ricardia Bramley: Zwischen "Sleepy Don" und Santa Claus: Das Xmas-Special
Shownotes
In dieser Weihnachtsfolge von "Guttenberg trifft" nehmen Karl-Theodor zu Guttenberg und Ricardia Bramley Sie erneut mit auf eine Reise durch die USA – mitten hinein in eine Vorweihnachtszeit, die zugleich glitzernd, grell und gesellschaftlich angespannt ist.
KT kommt frisch aus New York, nach nicht einmal 20 Stunden Aufenthalt. Und dennoch: Das weihnachtliche Manhattan ist ein einziges Lichtermeer, in dem selbst eine „Gletscherbrille“ kaum reichen würde. Zwischen Santa-Dekorationen, kitschigen Rentieren und einer Rentier-Klobürste (ja, wirklich!) feiern die Amerikaner und Amerikanerinnen ihre ganz eigene, für europäisches Empfinden oft überdrehte Form des Festes des Lichts.
Doch hinter all dem Glanz liegt eine komplexe Stimmung. Ricardia berichtet persönlich von der Stimmung im Land, KT von seinen Gesprächen auf Reisen: Erschöpfung, steigende Kosten bei der Homeowners Insurance und an der Zapfsäule zum Beispiel – und eine spürbar selektive Nächstenliebe, besonders entlang politischer Linien.
Während viele Amerikaner*innen trotz finanzieller Belastung weiter hohe Holiday-Ausgaben leisten – oft kreditfinanziert – bleibt die politische Gereiztheit hoch. Auch die Wahrnehmung des Präsidenten und seiner möglichen Nachfolger (u. a. JD Vance, Marco Rubio) bietet viel Gesprächsstoff zu dieser Zeit. In Social Media kursieren Memes und Spitznamen wie „Sleepy Don“, die zeigen, ironisch, wenn man bedenkt, dass Donald Trump den Ausdruck "Sleepy Joe" ins Leben rief.
KT und Ricardia analysieren, wie Loyalitäten funktionieren, warum manche Wähler trotz enttäuschter wirtschaftlicher Erwartungen an ihren Entscheidungen festhalten – und wie sehr politische Bindungen sich manchmal wie toxische Beziehungen anfühlen.
Zum Abschluss sprechen die beiden über Weihnachtstraditionen im Weißen Haus, über Kitsch, Glamour und den Zauber der Deko – von Melanias Weihnachtsbaum bis zu suburbanen Lichterorgien in New Jersey.
👉 Ein Xmas-Special zwischen Glitzer und Gesellschaftsanalyse!
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Transkript anzeigen
00:00:00: Das lustigste und bezahlste, was ich bisher gesehen hatte, diese Woche war ein Klobürscht, die tatsächlich aus einem Rentier bestand.
00:00:09: Also eine Rentier-Klobürscht.
00:00:11: Das
00:00:11: muss man erst mal zustande bringen.
00:00:34: Hallo und herzlich willkommen liebe.
00:00:36: normalerweise Gizy gegen Gutenberg Fans.
00:00:38: Wir sind heute wieder bei Gutenberg trifft, wo ich KT das Mikro aus der Hand nehme und er befragt wird.
00:00:46: Mein Name ist Rikadia Bramley, ich bin die Producerin für Gizy gegen Gutenberg und KT.
00:00:51: Gutenberg und ich wollen heute mal wieder über Amerika und Deutschland sprechen, über die transatlantischen Beziehungen vor Weihnachten.
00:00:59: Und damit herzlich willkommen und schönen zweiten oder dritten Event ist es schon fast lieber KT.
00:01:06: Hallo, liebe Riccardia.
00:01:07: Das Mikrofon hast du mir aus der Hand gerissen, aber Gott sei demfalls noch so ein kümmerliches irgendwie gelassen, damit mich mich noch irgendwie versteht.
00:01:14: Schön dich zu hören.
00:01:15: Du bist in Schweden, habe ich gehört, ne?
00:01:17: Ja, ich bin in Schweden.
00:01:18: Guck, ich habe hier... Gitarren im Hintergrund, ich bin bei Freunden von mir, die sind Künstler und ich bin gerade in deren Atelier gelandet.
00:01:26: Ja.
00:01:27: Ich komme gerade aus New York zurück, wo ich wirklich faktisch, glaube ich, achtzehn Stunden war oder neunzehn Stunden.
00:01:33: Aber New York vor Weihnachten, Erika, das muss ich dir nicht sagen, also da brauchst du im Grunde eine Gletscherbrille da, weil es blinkt überall, es ist ein Lichter mehr, es könnte kitschiger kaum sein.
00:01:45: Und trotzdem ist es großartig,
00:01:47: weil die Menschen ...
00:01:49: ordnen sich irgendwie eine gute Laune an, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie natürlich dann wieder in Büro sitzen, aber auch da prankt überall irgendwo ein Santa Claus oder das lustigste, so bizarrste, was ich bisher gesehen hatte, diese Woche war eine Klobürstel, die tatsächlich aus einem Rentierbestand, also eine Rentierklobürstel,
00:02:11: das muss man erstmal zustande
00:02:12: bringen.
00:02:13: Aber sie feiern die Amerikaner ihr Weihnachten Thanksgiving, hatten wir ja letzten drüber
00:02:17: gesprochen,
00:02:17: ist gerade vorbei, man schlittet geradewegs in das nächste Vordergründig.
00:02:23: Ich glaube, da wollen wir heute darüber sprechen.
00:02:25: Vordergründig, friedliche, fest.
00:02:28: Das stimmt.
00:02:28: Da nennst du auch schon das Stichwort, also Weihnachten und Vordergründig.
00:02:32: Nun wollten wir ein bisschen darüber sprechen, wie die Stimmung so im Land ist gerade.
00:02:37: Also du nimmst sie ja wahr durch deine Reisen, ich durch meine Familie, die dort lebt, in unterschiedlichen Staaten lebt.
00:02:43: Und was ich vor allem mitbekomme, wenn man mal nicht so ganz ironisch sein will, aber doch irgendwie schon.
00:02:50: Weihnachten ist ja eigentlich so Nächstenliebe und Geschenke.
00:02:53: und gerade habe ich so das Gefühl in dem Land, dass die Nächstenliebe ein bisschen kurz kommt, vor allem wenn jemand anders wählt, als du.
00:02:59: Und mit den Geschenken ist auch schwierig, weil die Leute wirklich kein Geld haben.
00:03:05: Also ganz viele Leute, ob es an der Zap-Säule ist oder ich höre das auch in ganz vielen bekannten und Freundeskreisen von mir dort, die Homeowners Insurance, also die, was wäre das auf Deutsch, die Hausversicherung?
00:03:17: Die Beudeversicherung.
00:03:18: Gebäudeversicherung, dass die so hoch ist und irgendwie kommt das Geld nicht an.
00:03:24: Bei den Leuten.
00:03:24: Wie nimmst du es wahr?
00:03:27: Ja, ich nehme es ganz ähnlich wahr.
00:03:28: Es ist so eine Mischung aus ökonomischer Erschöpfung, die man überall spürt und dann wirklich weiterhin politischer Gereiztheit.
00:03:36: Und du hast den Begriff Nächstenliebe gerade gebraucht.
00:03:38: Also die ist schon sehr sedektiv geworden.
00:03:41: Also das ist man...
00:03:43: Der übernächste dann.
00:03:45: Der übernächste.
00:03:46: Der Nachbar kann ja schon
00:03:47: ein politischer Gegner sein, nicht?
00:03:48: Also es ist...
00:03:50: Und gleichzeitig hat man diese ökonomische Erschöpfung, von der ich gesprochen habe, aber... dieses Holiday Spending, also die Ausgaben für Weihnachten bleiben laut in Statistiken weiterhin ziemlich hoch.
00:04:02: Dann muss man allerdings auch ehrlicherweise sagen, vieles davon ist kreditfinanziert, nicht?
00:04:06: Also das klassische, wir schenken uns etwas, was wir uns eigentlich nicht leisten können.
00:04:10: Gut, das hat Weihnachten irgendwie immer schon gegeben in der Form.
00:04:14: Aber es ist so, man kauft teure Geschenke und hast gleichzeitig die Hälfte der Nachbarschaft.
00:04:18: Also das ist ein bisschen irre Mix eigentlich, den man da da antrifft.
00:04:23: Und es ist so, wenn man es in Filmen oder Serien beschreiben wollte, was ist der kitschigste Weihnachtsfilm, der dir einfällt?
00:04:31: Es ist so einer, der die Tränen in die Augen treibt.
00:04:35: Okay, ich liebe ihn, aber ich sage es gleich.
00:04:36: Es ist Serendipity mit John Cusack und Kate Beckinsale und der ist aus den Neunzigern.
00:04:42: Okay, gut.
00:04:43: Also das ist so etwas, wo man lehnt sich zurück und es laufen einem die Tränen schon über die Wangen, bevor eigentlich der erste Dialog begonnen hat.
00:04:50: Man kann jeden Dialog mitsprechen.
00:04:52: Also es ist, die Stimmungslage ist so ein bisschen Serendipity meets Walking Dead.
00:05:00: harter Kontrast, aber
00:05:05: man muss
00:05:06: wirklich in Betracht ziehen.
00:05:07: Den Menschen geht es nicht so gut, wie sie es auch aufhaben, auch von dieser neuen Regierung aufhaben.
00:05:13: Und man glaubte, Trump würde die wirtschaftliche Stabilität zurückbringen.
00:05:18: Und jetzt merken einige, man kann gegen die Eliten wettern, aber die Stromrechnung interessiert sich nicht dafür, wie man gewählt hat.
00:05:25: Und das ist ja eine Stimmungslage, die soll es auch bei uns geben.
00:05:29: Aber man merkt das an jeder Straßenecke bei jedem Gespräch und es ist eine seltsame Stimmungslage.
00:05:38: Es ist auch komisch, weil wir beide haben ja privat schon oft darüber gesprochen, dass du diese Trump wählenden Leute hast und die gleichen jetzt aber... dieses Geld nicht haben, dass sie sich erhofft haben.
00:05:52: Und die ganze Zeit, du kennst die alte Adage, it's the economy stupid, ne?
00:05:56: So nach dem Motto, wenn der Präsident die Präsidentin irgendwann mal die Economy fixt, dann hast du eigentlich auch alle auf deiner Seite.
00:06:05: So, das war der ganz große Anspruch und das große Versprechen von Trump.
00:06:10: Aber irgendwie, it's the economy stupid, ist ja nicht passiert.
00:06:14: Ja, es ist nicht passiert, aber ... Viele sehen immer noch in ihm so diesen letzten verfügbaren Hammer, um ein System zu zerschlagen, dass sie für verantwortlich dafür halten, wie das ist, der Wirtschaft nicht gut geht.
00:06:28: Und sie geben ihm erstaunlich, also seine Anhänger immer zumindest, sondern das sind ja jetzt nicht nur Leute, die bis zweieinhalb zählen können, geben ihm sehr viel Kredit weiterhin.
00:06:38: Also das liegt auch daran, dass er offensichtlich Frust besser repräsentiert als jede Politikagenda.
00:06:46: Und also er bleibt im Grunde eine Projektionsfläche der eigenen Frustration, aber nicht in der Ablehnung, sondern dadurch, dass er diese brutale Ablehnung gegenüber andere ständig weitergibt, fühlen sie sich bei ihm weiterhin sehr aufgehoben.
00:07:01: Also es ist eine ganz komische Herangehensweise und man trinkt da auch gar nicht durch.
00:07:08: Ich versuch das ja auch immer wieder in der durchaus netten, freundlichen, zugewandten Gesprächen.
00:07:14: Und man hat so das Gefühl, die Loyalität zu Trump ist wie so eine toxische Beziehung, von der man nicht loskommt.
00:07:22: Und da sind wir ja noch nicht da, dass man sagen könnte, da bricht jetzt wirklich etwas auf.
00:07:28: Also manche Fragen immer bröckelt es jetzt schon dort.
00:07:31: Da kann man sagen vielleicht, aber langsam.
00:07:34: Es ist eher wie so ein Gletscher im Frühling, als wie jetzt ein Eiswürfel im Cocktailglas, nicht?
00:07:38: Also das dauert.
00:07:40: Also wie ich es auch erlebe, apropos toxische Beziehungen, ich habe auch gemerkt, so in den Gesprächen mit Familie, auch wieder und Freunden und so, dass die Leute schon merken, die Rechnung ist nicht ganz aufgegangen, aber man möchte jetzt auch nicht das Gesicht verlieren.
00:07:55: Weil jetzt hast du mit so einer vehemence, mit so einem gusto diesen Mann gewählt, jetzt geht die Rechnung nicht auf, jetzt willst du auch nicht aussehen wie Otto, und so nach dem Motto, ja.
00:08:06: Weil dann werden alle sagen, ja, I told you so, I told you so, und damit das nicht passiert, und so ist es ja in toxischen Beziehungen wahrscheinlich auch, dass alle gesagt haben, was willst du mit dem und so, und dann ist der wirklich nicht gut, und dann denkst du, das kann ich jetzt nicht sagen, weil alle dann so sagen, I told you so, und da hättest du mal raus sollen.
00:08:24: etwas festgehalten, um nicht diese Blöße zu erleben.
00:08:29: Ja, guter Punkt.
00:08:31: Und die potenzielle Affäre, die man sich glaubt, leisten zu können, ist eben auch irgendwie schauerlich und entspricht nicht dem Schönheitsideal, dass man unter den intellektuellen Vorstellungen, die man hatte, also ich spiele jetzt auf die Alternativen, die es bei den Demokraten geben könnte, oder auch unter den Republikanen.
00:08:53: Also da gibt es schon einige, die jetzt sagen, gut, Donald Trump ist mehr oder weniger jetzt in der Phase, wo man dann beginnt, jemanden eine lame duck zu nennen.
00:09:03: Ich würde noch nicht so weit gehen und da darf man ihn noch nicht unterschätzen.
00:09:07: Aber unter den Republikanern gibt es schon Leute, die jetzt sagen, jetzt gucken wir mal, wer sind da die potentiellen Nachfolger.
00:09:13: Und da beginnen ja auch einige sich sehr vehement zu positionieren.
00:09:16: Also J.D.
00:09:17: Wernz beispielsweise, der Vizepräsident, Marco Rubio, der Außenminister, wird ein interessantes ein interessanter Wettbewerb zwischen den beiden Werben, der findet ja in Teilen auch schon statt.
00:09:30: Oder einer der erstaunlichen Kinder von Donald Trump, die ja offensichtlich vor Ärgerheits auch kaum laufen können.
00:09:37: Und das ist so diese Konstellation.
00:09:39: Und dann tritt gerade etwas ein, was... irgendwie absehbar war und trotzdem
00:09:46: viele erstaunt.
00:09:47: Man beginnt genauer hinzuschauen auf das Alter des Präsidenten.
00:09:53: Er konnte sich ja nicht genug auslassen gegenüber dem wirklich alles andere als Jugendfrischen Joe Biden und der ja wirklich mit Amtsantritt bereit sein Schatten seiner selbst war.
00:10:04: Und dann hieß es Sleepy Joe und die Stolperer und die oftmals etwas wirren Sätze, die kamen.
00:10:13: Und es war ja wie so ein Sprung in der Platte, den Donald Trump da an immer wieder bedient hatte.
00:10:18: Aber das fiel natürlich auf sehr fruchtbaren Boden und er selbst hat seinen wuchtigen Körper über den Golfplatz gewälzt und den Eindruck hinterlassen, mir kann keiner.
00:10:25: So, jetzt plötzlich... schläft Donald Trump im
00:10:30: weißen Haus fast ein, wenn er zugegebenermaßen unfassbar langweilige Vorträge irgendeines Kabinettsmitglieds anwahlen muss.
00:10:38: Aber die Kamera ist halt drauf.
00:10:39: Die Augen fallen ihm zu, die Ohren hängen runter.
00:10:42: Es ist dieses gewisse, kurze Aufschrecken, was dann dabei ist.
00:10:46: Und plötzlich gibt es Sleepy Dawn als Running Gag.
00:10:51: Und die Memes, die man auf Social Media sieht, nehmen zu und es
00:10:56: ärgert ihn natürlich
00:10:57: maßlos.
00:10:59: Und jetzt muss ich sagen, ich meine, der ist,
00:11:02: wie ich zu ihm stehe, weißt du?
00:11:04: Oder wie ich nicht zu ihm stehe, weißt du?
00:11:06: Aber eines kann man nämlich vorwärfen,
00:11:08: dass er jetzt
00:11:08: nicht auch ein brutalen Rhythmus fahren würde.
00:11:10: Also es ist jetzt nicht einer der neun Stunden schläft sich dann, also er schläft sicher, er schläft möglicherweise vielleicht auch ein bisschen länger als der ein oder andere Präsident vor ihm und schaut sich morgens dann erst mal Fox Business oder die Morning News bei Fox oder irgendwelche Sachen an, um sich dann inhaltlich für einen Tag priefen zu lassen.
00:11:28: Aber er hat natürlich schon auch für seinen Alter ein... Was ist er jetzt, ist
00:11:34: er jetzt, ist er jetzt, ist er jetzt, ist er jetzt, ist er jetzt, ist
00:11:41: er jetzt, ist er
00:11:42: jetzt, ist er jetzt, ist er jetzt, ist er jetzt, ist
00:11:50: er jetzt, ist er jetzt, ist er jetzt, So was riechen politische Selbstleuerlisten wie eine Hyäne das Blut.
00:12:04: Und das muss man genau beobachten.
00:12:07: Welche Dynamik das bekommt, wann die eigenen Reihen beginnen darüber sich auszulassen.
00:12:13: Jetzt hat man so ein paar Ausbrüche ja auch gehabt von Ultraleuerlisten, die gerade bei dem Thema mit den Appsteins.
00:12:21: Appstein-Files, über die wir ja schon gesprochen haben, beim letzten Mal, also jetzt gesagt haben, jetzt reicht's nicht.
00:12:28: Marjorie Taylor-Green, ich meine, die war ja eine unsägliche Gestalt, was die Speichelleckerei mit Trump anbelangte.
00:12:37: Und die ist jetzt, die hat sich jetzt selber aus dem Rennen da genommen.
00:12:42: Und all das sind so Sachen, die innerhalb der republikanischen Partei auch schon bedeuten, dass es nicht mehr ganz so stabil ist, wie es mal war, aber unterschätzen darf man ihn natürlich
00:12:54: nicht.
00:12:55: Also, wir fallen ein paar Dinge ein, vor allem Hämische natürlich, so alle aus dem Motto, Karma is a bitch, vielleicht müssen wir das bieben nachher, aber da holt ihn natürlich schon eine gewisse Dynamik ein.
00:13:06: Also
00:13:06: Karma is a bitch, wird nicht gebiebt, come
00:13:10: on.
00:13:14: Ja, das stimmt.
00:13:15: Das ist ein anständiger Begriff schon fast.
00:13:17: Wenn du überlegst, was auf den politischen Kulissen so passiert.
00:13:20: Aber was mir dazu auch einfällt, ist diese... Dynamik, dass ein nazistischer Mensch, gehen wir davon aus, dass Donald Trump ein nazistischer Mann ist, für die gibt es ja nichts Schlimmer als Kränkung.
00:13:32: Meinst du, so ein bisschen?
00:13:34: Für die gibt es ja nichts Schlimmeres als Kränkung.
00:13:36: Und dass er jetzt wirklich sleepy Don wird und sich durch die letzten Jahre seine Präsidentschaft stolpert, das wäre natürlich nicht ohne Poetic Justice, wie wir sagen würden.
00:13:48: Also es ist schon ein Ausgleich.
00:13:50: Darin, in diesem Kontext interessiert mich auch das gesagt, er ist noch nicht in der Lame-Duck-Face.
00:13:54: Also in dieser Phase, wo die Leute sagen kommen, du wirst ihr nicht mehr gewählt, kannst mal langsam in den Hintergrund gehen, lass mal die anderen vor.
00:14:02: Warum ist das noch nicht so?
00:14:04: Weil bei jedem anderen Präsidenten ... Bisher, wenn sie in dieser Phase waren, dann haben sehr wohl einige schon angefangen zu sagen, so kommen, ich möchte in die vorderste Reihe.
00:14:14: Ich denke gerade so an J.D.
00:14:15: Vance und jetzt wollte ich gerade Erika Kirk sagen, aber das war wahrscheinlich ein bisschen sarkastisch.
00:14:21: Nein, es ist Uscha, glaube ich, heißt seine Frau.
00:14:24: Also an denen habe ich... Da gibt
00:14:25: es ja auch Gerüchte, da gibt es ja sogar Gerüchte, dass die möglicherweise momentan...
00:14:29: Ja, ich meine, das war natürlich komisch.
00:14:33: Ja, und Erica stellte sich doch auf das Grab, ihres Toten Charlie Kirk Mannes und wurde von JD Vance umarmt.
00:14:41: Also ich bin nicht so auf Gossip, aber dem entkam ich gar nicht auf Insta, auf meinem Feed, das war überall.
00:14:47: Aber anyways, Nebenschauplatz.
00:14:49: Also diese ganzen Leute müssten sich ja eigentlich schon herrlich um diesen Platz tummeln.
00:14:53: Warum sagst du, nein, diese Phase, in der er schon abgeschrieben ist, ist noch nicht angetreten.
00:15:01: Also faktisch sind es ja immer noch zwei Jahre, nicht?
00:15:04: Also das darf man ja sogar mehr, es sind zweieinhalb Jahre.
00:15:08: fast drei Jahre, die wir noch haben.
00:15:10: Man hat immer das Gefühl, dass das ihr drei Jahre.
00:15:12: Man hat immer das Gefühl, dass das letzte Jahr eigentlich schon angesichts dieser Verdichtung an Irrsinn oder an Handlungen, die wir gesehen haben, kriegt man ja immer das Gefühl, man ist da jetzt schon acht Jahre in einer Präsidentschaft, die ja faktisch nur vier Jahre dauert.
00:15:28: Er wurde im Januar dieses Jahres inauguriert und hat noch drei Jahre.
00:15:33: Drei Jahre ist das erste Argument.
00:15:35: Das zweite Argument ist Obwohl es wahrscheinlich nicht durchsetzbar sein wird, aber es gibt immer noch... Und wässt ihr dieses Gerücht immer mal wieder dementierter ist und immer mal wieder läster ist laufen, ob er es nicht doch versuchen könnte oder würde, die amerikanische Verfassung zu dehnen oder auszutricksen, indem er... einen J. D. Vance als Präsidenten einsetzt, um dann J. D. Vance zurücktreten zu lassen und eher selbst Vizepräsident ist, was er sein könnte, um als Vizepräsident dann Präsident zu werden.
00:16:02: So, da muss man schon viel Fantasie aufbringen, aber es greist er in den Köpfen rum, dass der zu allem in der Lage sein könnte und das ist schon auch ein stärker Moment, mit dem man spielen kann.
00:16:12: Punkt drei, den halte ich für fast den Gewichtigsten, ist der, dass er weiterhin über eine enorme politische Vernichtungsmacht verfügt.
00:16:22: Also er kann Gegner in den eigenen Reihen.
00:16:24: durch den eisernen Griff, den er auf seinen eigenen aber auch auf anderen teilweise Medien Outlets hat, insbesondere auf den Social Media Outlets, kann er jemanden politisch innerhalb weniger Minuten pulverisieren.
00:16:39: Und das gelingt nicht immer mit jedem, aber es ist sofort für diese Personen mit persönlichen Drohungen verbunden.
00:16:45: Es geht gegen die Familien, es geht gegen diese.
00:16:48: Also das SID ist eine Methodik, die einer Demokratie nun wirklich nicht gut zur Gesicht steht im Gegenteil.
00:16:54: Aber das sind gewisse Dinge, die einfach vielen seiner potentiellen Gegner oder solche, die jetzt zu Raunen beginnen könnten, Sleepy Dawn und Lame Duck und all das, wahrscheinlich erst mal nicht besonders gut tun würde.
00:17:10: Und den Machtfaktor, da muss man erkennen und erscheidet sich ganz fundamental von den historischen Beispielen, Lame Duck Beispielen, früherer Präsidentschaften.
00:17:23: Und er wird mit aller Macht um sich keilen, wenn es darum geht, dass seine nicht America First, sondern Donald First, America Second Darstellung und Überzeugung plötzlich in Frage gestellt würde.
00:17:37: Also das wäre mein Teil meiner Antworten.
00:17:40: Gleichzeitig sehen sie halt schon, dass er auch noch sehr wirkungsvoll ist in der Umbau, also gewisser Teil des Staatsapparates, in der Besetzung von Richter-Scheppern.
00:17:47: Oder das Weißen Haus ist.
00:17:50: Umbau des Weißenhauses
00:17:52: mit
00:17:52: ganz bescheidenen neuen Ball- und Tanzseln.
00:17:57: Das ist vollkommen bizarr, was sich da abspielt.
00:18:00: Da geisterten jetzt auch in den letzten Tagen durch die Medien die ursprünglichen Pläne.
00:18:04: Die waren schon so, dass man, ich glaube, in Berlin ganze Straßenzüge abreißen müsste, um dafür Platz zu finden und dann nochmal aufsatteln.
00:18:16: Das alles gekrönt von Melanias durch das weiße Haus, wie sie ganz andächtig die Kugeln des Baumes tatscht und so.
00:18:26: Das ist ja immer so ein Ding, so die Weihnachtsdeko, das weiß
00:18:28: ich nicht.
00:18:29: Ja, aber das hat doch
00:18:29: eigentlich nur noch so da.
00:18:31: Ja, aber gut, aber so ein bisschen säuft's man doch, oder, Riccardia?
00:18:35: Also, ich mein, Melania ist Melania.
00:18:39: Und Melania hat ja durchaus auch ihren sehr eigenen Kopf, manchmal mit einem großen Hut bedeckt.
00:18:44: Aber ich finde, Da bin ich jetzt sogar, habe ich irgendwie ein gewisses Verständnis, weil erst mal neben diesem Mann noch in irgendeiner Form zu co-existieren, glaube ich, ist schon nicht das einfachste, was man sich vorstellen könnte oder wollte.
00:19:02: Und gleichzeitig finde ich es aber irgendwie eine schöne Tradition, dass das weiße Haus dann auch weihnachtlich geschmückt wird.
00:19:08: Ich habe ja vorhin schon durchklingen lassen, dass ich auch eine gewisse Kitschule bin.
00:19:12: Das, was die da abliefern, okay.
00:19:15: Das übersteigt auch meine kühlsten Vorstellungen.
00:19:17: Aber den Frieden lass
00:19:20: ich.
00:19:20: Nein, ich liebe es auch.
00:19:22: Ich bin auch diejenige gewesen, die damals Schwiegereltern wohnten in New Jersey, also Suburbs.
00:19:28: Du kennst die Häuser, wie die geschmückt sind.
00:19:31: Und wir sind dann wirklich durch die Nachbarschaft gefahren, damit ich alle Häuser anschauen kann, weil ich das auch sehr liebe natürlich.
00:19:38: Es ist ja auch das festes Licht.
00:19:40: Gebe ich dir das?
00:19:41: Ich fand es nur so lustig, weil der Joke in Social Media war, guck mal, sie behält die Jacke an, weil sie eigentlich schon wieder nach New York fliegen will, weil sie gar nicht in Washington sein möchte.
00:19:50: Das fand ich nur so lustig.
00:19:52: Ja,
00:19:53: aber
00:19:53: was auch interessant ist, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber... wie das mittlerweile in Deutschland auch Platz greift, nicht?
00:19:59: Also wir haben uns auch früher so lustig gemacht über die Form des amerikanischen Weihnachts-Schmucks und das Gleiche mit Halloween und ich weiß nicht, was gut.
00:20:06: Mittlerweile sind wir auch Halloween-Nation und Thanksgiving beginnt sich langsam auch, sich durch die Bewusstsein der Menschen hindurch zu fräsen.
00:20:18: Das Ganze ist ja hochinteressant, das Ganze parallel zu einer eigentlich hochaktuellen transatlantischen Entfremdung auf der politischen Ebene nicht.
00:20:27: Also wir beginnen über die letzten Jahre oder nicht beginnen, aber wir nehmen zunehmend gewisse Traditionen und Kulturen auch in unsere Kultur mit auf.
00:20:37: und haben aber parallel dazu wahrscheinlich einer der härtesten Entfremdungen der transatlantischen Beziehungen der letzten Jahrzehnte.
00:20:47: Gerade übrigens ganz aktuell durch die neue nationale Sicherheitsstrategie der Amerikaner noch mal einfach zu Papier gebracht jetzt am vergangenen Wochenende.
00:20:56: Das hat zu erheblichen Schluckauf- oder Schnappbeatmung, wenn man so will, in Europa geführt, weil es eigentlich jetzt, dass die in Erzgegossene Fortschreibung dessen ist, was JD Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz einer entsetzten europäischen Audience mitgeteilt hatte.
00:21:18: Und das ist, ich finde diesen Antagonismus einfach spannend, weil man könnte ja auch glauben, dass sich bei uns noch mehr Anti-Americanismus breit macht.
00:21:30: Ich glaube, das stimmt für viele politische Belange.
00:21:33: Aber das Kulturelle nehmen wir irgendwie noch fröhlich und dankbar an.
00:21:37: Es sind immer noch die erfolgreichsten Filme bei uns.
00:21:39: Es sind diese Form Weihnachten zu feiern.
00:21:42: Also es ist so eine Mischung aus Entsetzen und Sehensucht.
00:21:48: Es ist glaube ich auch so, dass die popkulturellen Einflüsse Amerikas, dass die einfach bleiben und dass die immer dominieren.
00:21:55: Ich glaube, das war auch eine unserer größten Gründe, warum man überall und teilweise mit wehenden Fahnen empfangen hat.
00:22:02: Man muss ja in der Vergangenheit sprechen, war, weil ich finde grundsätzlich jetzt in letzter Zeit nicht mehr, aber viel Optimismus bei der Kunst dabei war, bei den Filmen, auch diese ganzen Start-up-Bücher, die da alle liess, so Tenways, How to Save Your Business oder Build Your Business.
00:22:17: Und das liegt alles am Mindset.
00:22:19: Es ist ja immer alles sehr positiv.
00:22:20: Und ich glaube, das ist ja für die alte Seele Europas etwas gewesen.
00:22:25: was total attraktiv ist, immer noch ist.
00:22:28: Weil, was ich an Europa sehr schätze, ist dieser Blick nach hinten manchmal, um zu gucken, hey, wie viel ist uns Geschichte wert, Architektur, alles.
00:22:37: Aber was manchmal dadurch fehlt, ist der Blick nach vorne.
00:22:42: Der Optimismus auch nach vorne.
00:22:43: Amerika hat keine zwei Weltkriege hinter sich.
00:22:45: Europa schon, das spürst du in der Seele manchmal.
00:22:48: Es ist so ein Skepsis, was die Zukunft angeht.
00:22:52: Und da waren wir ja immer diejenigen, yay, weißt du so.
00:22:55: und schwenkend, we're coming to save you.
00:22:59: Und ich glaube, vielleicht
00:23:00: ... Ain't
00:23:04: nobody saving you
00:23:06: now.
00:23:08: Gleichzeitig hast du aber jetzt einen Präsidenten, der eben nicht mehr dieses zukunftsoptimistische mit jeder Phase seines Herzens vermittelt.
00:23:16: Also, wenn es mit ihm verbunden ist, ja.
00:23:19: Aber ansonsten ist er ein Defetist bis zur letzten Phase seiner Knochen.
00:23:26: Und jemand, der ganz tief in der Vergangenheit ständig wühlt, um Schuldzuweisungen Platz greifen zu lassen und und und.
00:23:34: Also er ist auf eine Weise... sehr amerikanisch und dann wieder so ganz unamerikanisch, was dieses traditionell positive kommen, Vergangenheit ist Vergangenheit, lass uns wirklich der nächsten Generation wird es besser gehen, wir wissen, dass man positiv in die Zukunft blicken kann.
00:23:51: Da hat sich viel verändert und gleichzeitig nehmen wir das ein oder andere an, was wir mit dem traditionellen Amerika verbinden.
00:23:59: Also es ist eine ganz interessante Entwicklung, also man muss es ja auch nicht alles nur negativ sehen, sondern man kann auch sagen.
00:24:06: Manche Öffnungen kann ja auch an der eigenen Kultur gut tun.
00:24:10: Absolut.
00:24:10: Und ich glaube, das ist auch das, was mich immer Hoffnung schöpfen lässt, dass es Amerikaner, dass wir uns irgendwann daran erinnern, wofür unsere DNA eigentlich steht.
00:24:19: Und die steht eigentlich für das Vorwärtsgehen auf optimistische Weise.
00:24:23: Das wird es bei Weitem fast ausschließlich über Dynamiken und Mechanismen gemacht haben, die vielleicht nicht immer positiv sind, das sehe ich total ein.
00:24:32: Aber ich glaube auch, diese Art zu sein, ist eine Art resilient zu bleiben.
00:24:37: Und deswegen bin ich ja
00:24:38: immer optimistisch und bekriegend
00:24:40: irgendwie hin.
00:24:41: Also du bist optimistisch.
00:24:42: Also du glaubst, das ist jetzt eine Fußnote der Geschichte, die sich irgendwann von alleine erledigen wird und die Amerikaner haben die Kraft wieder zu ganz neuen oder auch wieder regenerierten demokratischen Kräften zu gelangen?
00:24:58: Bist du da jetzt zutiefst optimistisch oder
00:25:00: bist du eher erschrocken?
00:25:03: Naja, jetzt stellst du mir die Frage natürlich sehr spezifisch und ich bin nicht sicher, ob es in allen Kriterien, die du nennst, so wird.
00:25:10: Wovon ich aber fast doch.
00:25:12: ich bin davon noch überzeugt von unserer Resilienz und von unserer Art, wie wir immer noch überraschen.
00:25:20: Also, ob das Ronald Reagan war, der damals Präsident wurde oder hier Arnie in California oder so.
00:25:24: Also, wir haben ja schon noch immer dieses Element der Überraschung.
00:25:28: Und ich denke einfach, solange du ein Mensch bist, der immer einmal mehr aufsteht, als er hinfällt, kannst du eigentlich nicht in diesem System bleiben, weil das macht keinen... Bock auf gut Deutsch.
00:25:40: Das macht keinen Spaß, diese Angst, die die ganze Zeit vorherrscht.
00:25:44: Und apropos Angst, die ganze Eisgeschichte und dass du da an den Grenzen und in den Unis abgeholt werden kannst und so.
00:25:52: Ich glaube einfach, dass Amerika sich tief im Innern nicht mit solchen Dynamiken identifizieren kann, weil es genau die Art Real Government ist, die wir versucht haben.
00:26:02: nicht immer positiv in anderen, z.B.
00:26:03: in südamerikanischen Staaten auszuhebeln.
00:26:06: Und deswegen hoffe ich, dass wir uns auf unsere ganz ureigene Art des let's just do this in a good way berufen.
00:26:15: Ja, call me the Lülo.
00:26:18: Call me the Lülo.
00:26:19: Ja, also, du hast Eis genannt, nicht?
00:26:23: Muss man den Zuhörern und Zuhörern mal erklären, das steht für...
00:26:27: Immigration
00:26:30: and Customs Enforcement.
00:26:32: Also das ist eine Einrichtung, die gegründet wurde, schon vor langer Zeit dann umbenannt wurde im Jahre two-thausend-eins nach nine-eleven.
00:26:42: Und jetzt in einer Form gebraucht bzw.
00:26:46: missbraucht wird, dass wirklich sich Angst und Panik breit macht unter den Eingewanderten nicht.
00:26:54: Und da die Fälle ja immer immer unglaublicher werden.
00:26:59: Also es werden Leute aus den Unis herausgerissen, aus den Hörseelen.
00:27:03: Es wird mit wirklich bis auf die Zähne bewaffneten Einheiten.
00:27:08: Es werden Ratschen in Häusern vollzogen.
00:27:12: Es werden aus den Kindergärten und aus den Schulen.
00:27:15: Erzieher und Mitarbeiterinnen herausgezerrt und uns dann natürlich auch in einer Form des Landes verwiesen, was mit rechtstaatlichen Grundsätzen dann in einigen dieser Fällen überhaupt nichts mehr zu tun hat.
00:27:30: Eine wirklich irre Geschichte ist ja die, die jetzt sehr prominent durch die Medien gerade schwirrt, dass die die Schwegerin der Sprecherin von Donald Trump, die ja so ein echtes Herzchen ist, Caroline Leibert, nicht, dass die plötzlich weggepackt wurde.
00:27:46: Und die hatten elfjährigen Sohn und dieser elfjährige Sohn war, wenn ich mich richtig erinnere, noch zum Oster-Eier suchend im Weißen Haus, also offensichtlich von dieser Tante eingeladen.
00:27:54: Jetzt wurde diese Mutter von dem Sohn getrennt.
00:27:58: Das Ganze ist eine geschiedene Ehe mittlerweile und da gibt es wohl auch geteiltes Sorgerecht.
00:28:02: Alle Einzelheiten kennen wir nicht.
00:28:04: Aber was jetzt mal unabhängig davon, was jetzt war und nicht war an dieser, an der aufgeheizten Geschichte ist, die Kälte, mit der diese Sprecherin diesen Fall abhandelt, ist wirklich etwas, was einem Juice Bumps beschert.
00:28:19: Also es stellt einen in die Nackenhaare
00:28:22: auf.
00:28:23: Die hat Ebers von Avatar.
00:28:25: Von KI, oder?
00:28:27: Wie redet es so?
00:28:28: Ist die
00:28:28: echt?
00:28:30: Ja, also es ist schon...
00:28:32: Gut, ich meine, ein Sprache eines Präsidenten sollte Mürcher bei sich nicht gegen den Präsidenten stellen, aber ich frage mich überhaupt nicht, wie man sich für so einen Job bewerben kann, ohne dabei seine komplette Seele zu verraten, wenn es dann an die eigene Familie plötzlich geht.
00:28:45: dann beginnt der Begriff Eis durchaus, die eigene Kraft zu entwickeln, was die Eiseskelte betrifft, mit der da gehandelt wird.
00:28:55: Also, das hat mich wirklich... Also, weniger der Fall als solches ist einer, den muss man wahrscheinlich sehr differenziert betrachten, weil da auf allen Seiten wahrscheinlich nicht die letzte Wahrheit immer nur erzählt werden wird.
00:29:08: Mich hat nur einfach diese menschliche oder nicht mehr wirklich menschliche Reaktion so erschüttert.
00:29:14: Und das, ich glaube, wenn solche Sachen kulminieren, nochmal zurückkommt auf das, was wir vorhin besprochen haben, Rickardia, das sind, glaube ich, die Fälle, wenn die Amerikaner jetzt unabhängig, ob sie jetzt wirklich Eisenharte, Loyalisten, Trumps sind, Anhänger Trumps sind oder eben Gegner, wo schon auch mal was brechen kann, weil wenn sie merken, dass einfach Menschlichkeit verloren geht bei einem Präsidenten selbst, aber auch bei seinem Umfeld, hoffe ich darauf, dass das das notwendige Korrektiv ist.
00:29:47: Also ich glaube auch, dass der soziale Kit irgendwann einfach wichtiger wird als alles, was da so gerade an Negativität und auch wirkliches Fearmongering, diese wirkliche sich um sich schlagen mit Drohungen, mit Angst.
00:30:01: Ich glaube, das ist das, was ich meine, dass wir uns daran erinnern werden, dass es mal anders war.
00:30:06: Und das ist ja das, was wir beide auch immer besprechen.
00:30:09: Die Menschen, die Trump gewählt haben, die für jetzt auch enttäuscht sind, aber trotzdem ist Gesicht waren wollen.
00:30:13: Die lieben ihre Familien ja auch.
00:30:16: Die haben nicht diese Eiseskelte, von der du gerade sprichst.
00:30:19: Das weiß ich, weil ich sie kenne.
00:30:20: Ich bin oft im Florida, du hast lange da gelebt, wir wissen mit wem wir es zu tun haben da unten teilweise.
00:30:25: Und da muss man aber sagen, auf der menschlichen Ebene, die lieben ihre Kinder auch, die wollen auch eine Zukunft für die haben.
00:30:33: Da kann man nur hoffen, dass sie irgendwann merken, das hat gar nichts mehr mit uns zu tun.
00:30:38: Ich kann mir nichts mehr leisten.
00:30:40: Es verschwinden Menschen aus meiner Uni.
00:30:42: Also ich denke gerade an meine Studienzeit in New York.
00:30:44: Ich hatte so tolle Professoren und Professorinnen.
00:30:47: Ich kenne deren Namen noch.
00:30:48: Ich kann sie dir zitieren.
00:30:50: Die waren ein echter Einfluss vor allem in Amerika, wo du nicht immer den gleichen Bildungsstand hast, wenn du auf College-Level ankommst.
00:30:57: Ganz unterschiedliche High-Schools.
00:30:59: Und wenn es diese Menschen nicht gibt, diese Professorinnen, weil die sagen, lieber nach Kanada, das macht was mit der Gesellschaft und nicht nur der akademischen Gesellschaft.
00:31:08: Es geht ja wirklich durch alle Strater durch und insofern, ja, aber während du das so gesagt hast, merke ich schon auch, dass mich der Mut ein bisschen verlässt und ich hatte das jetzt auch gerade wieder in einem bekannten Kreis, dass die Leute ihren Staat, Florida, nicht verlassen wollen, weil sie nur eine Green Card haben.
00:31:25: Sie sind seit dreißig, vierzig Jahren da, aber sie möchten keine Aufmerksamkeit auf
00:31:31: sich ziehen.
00:31:31: Ja, das sind Menschen, die sie wirklich auch zur Wirtschaftskraft des Landes beitragen.
00:31:36: Das sind Menschen, die einfach voll akzeptiert sind eigentlich in dieser Gesellschaft auch.
00:31:43: Angst haben, stigmatisiert zu werden.
00:31:44: Und eine Green Card ist ihnen ja nicht umsonst gegeben worden.
00:31:47: Gut, das gab da eine oder andere der Glück hatte mit einer Lotterie.
00:31:49: Aber oftmals ist das ja ein sehr, sehr mühseliges Unterfangen und Verfahren.
00:31:54: Ich selbst hatte damals mich für die Green Card auch beworben, hatte sie auch bekommen, habe sie allerdings dann auch wieder zurückgegeben, weil ich ja auch wieder zurück nach Deutschland ging.
00:32:02: Was bis heute übrigens Grenzbeamte überhaupt nicht verstehen, wie man seine Green Card zurückgeben konnte.
00:32:06: Für
00:32:07: unser
00:32:08: Land?
00:32:10: Ich war der einen Reise immer wieder drauf angesprochen, muss ich erklären.
00:32:14: Das sind ja auch nicht
00:32:14: immer noch
00:32:14: gut gelaunt.
00:32:15: Also das ist, also
00:32:17: der eine oder andere versteht es dann, wenn man es erklärt, dass man sagt, ich habe halt eine andere Heimat und mich für die eine entschieden.
00:32:24: Aber das ist schon, das ist, das ist, ja, ich meine, wir befinden uns in dieser, auf der einen Seite sehr wackeligen Situation, auf der anderen in einer, wo ich aber auch die Hoffnung nicht aufgeben will.
00:32:36: Also ich, ich, ich habe irgendwie... Wacht man doch manchmal auf und hofft, dass es eben nur ein dunkler Spuk war.
00:32:44: Das ist es nicht.
00:32:45: Es ist harte, bitterere Realität.
00:32:47: Aber eine, die vielleicht in diesem Land auch wieder ganz besondere eigene Kräfte freisetzen wird.
00:32:52: Und die Professoren, von denen du sprachst, die kommen auch wieder zurück.
00:32:56: Also die werden nicht auf Dauer.
00:32:58: Natürlich wünschen wir uns große Kapazitäten in Europa.
00:33:01: Die gehen erst mal nach Kanada, die meisten von denen.
00:33:05: Und sind trotzdem Patrioten.
00:33:07: Und werden, wenn sich was ändert, auch wiederkommen.
00:33:10: Und sie sind jetzt auch nicht in Scharen geflüchtet.
00:33:12: Also, da werden teilweise auch etwas Vatiate-Bilder gezeichnet.
00:33:16: Und, naja, also, hoffen wir, dass es da drüben besser wird, dass der weihnachtliche Spirit der Geist auf sie herunterregenden mag, auf diejenigen, die weihnachtlich sind.
00:33:27: Schüttet.
00:33:28: So schüttet.
00:33:28: Ja.
00:33:29: Schüttet gerade.
00:33:30: So pour down.
00:33:32: Und ... Und assaufen sollen sie nicht rennen,
00:33:35: aber sie sollen es einfach mal inhalieren und einfach Weihnachten nicht nur spielen, sondern das, was Weihnachten ausmacht.
00:33:43: Das wird wahnsinnig viel einfach mit zwischenmenschlicher Achtung.
00:33:46: Nächsten Thema.
00:33:47: Am Anfang haben wir über Nächstenliebe gesprochen, dass die eben nicht nur darin besteht, dem Nachbarn, wenn man verreist, mal eben den Hund zu geben, sondern den Hund immer wieder abzunehmen.
00:33:59: Stimmt, da war doch was.
00:34:01: Aber apropos Weihnachten und und.
00:34:03: Und schöne letzte Gedanken, wenn man so möchte.
00:34:05: Ich habe mich gefragt, Kathi, was war dein schönstes oder vielleicht auch absurdestes, weil wir sind ja in den USA Weihnachtserlebnis.
00:34:13: Gibt es da was, was raussticht für dich?
00:34:17: Also diese letzte Woche mit
00:34:18: der Rentierkloberste fand ich jetzt schon wirklich echt eine Übung.
00:34:25: Also, und ich meine, dann sitzt da auch der Sonderklaus auf der Klopapierrolle irgendwie und es ist, also ich meine, ich verstehe, dass man das ganze Haus verkleidet, aber selbst das stille Örtchen auch noch zu blinken und zu, oder wenn man da rein,
00:34:39: wenn man die Tür aufmacht und es kommt einem irgendeinen
00:34:42: so einen Schräger von
00:34:44: so einem blechern klingenden Band runtertönen,
00:34:48: das Jingle Bells Song entgegen, bloß wenn man die Tür aufmacht, man kriegt fast ein
00:34:54: Herzkasper.
00:34:55: Also es ist überall so ausgeprägt, dass man ihm nicht entrinnen kann.
00:35:03: Ich frage mich immer, wie sich so die eine oder andere Religionsgemeinschaft in diesem Moment dabei fühlt.
00:35:08: Aber das macht ja auch Amerika aus, man eigentlich akzeptiert man das ja sehr.
00:35:11: Und deswegen ist diese Stigmatisierung auch so furchtbar, die jetzt oft stattfindet, auch in gewisse Richtungen und die Radikalisierung.
00:35:20: Aber schönstes Weihnachtserlebnis Wahrscheinlich das Kennenlernen der amerikanischen Weihnachtskultur und ich gebe unumwunden zu.
00:35:28: Wir haben vergleichsweise traditionell eher blink- und lichtbefreit Weihnachten in Deutschland gefeiert als Familie, gerade Chris Baumann, natürlich Gertzner und Lichter.
00:35:41: Und mittlerweile ist es so, dass auch bei mir alles blinkt, blitzt, wenn ich die Zeit habe, da noch was aufgestellt wird, dort noch was aufgestellt wird.
00:35:51: Und Familienmitglieder, die nicht Zeit in den USA verbracht haben, einen leichten Schockmoment zu durchlaufen hatten, als sie nach meiner Rückkehr mein neues Weihnachtsverständnis kennengelernt haben.
00:36:02: Aber ich stehe unumutend dazu.
00:36:05: Nenne es nicht kulturelle Aneignungen, sondern kulturelle Bereicherung, die sich hier abgestillt hat.
00:36:11: Und macht das euch ganz gerne.
00:36:14: Also, nicht nur ganz gerne.
00:36:15: Herzensfreude.
00:36:16: Riccardia, wir haben immer noch eine gute Tradition.
00:36:19: in unseren Gesprächen, dass wir unseren Hörern und Hörern noch eine Empfehlung geben, also entweder etwas, was wir momentan auf dem Musikmarkt großartig finden oder irgendein Film, den keiner verpassen sollte oder eine Buchentfehlung.
00:36:34: Hast du irgendwas?
00:36:35: Ich hab was.
00:36:36: Dann leg du los, weil mein Buch ist, glaube ich, wir enden gerade so positiv, meinst du es eher negativ, nehmen wir die Parteien.
00:36:44: Er meint es ist auch fordernd, aber es ist ein ganz großartiges Buch.
00:36:49: Das heißt, der Barmann des Ritz.
00:36:53: Wenn ich das hier so hoch halte, sieht man das wahrscheinlich
00:36:55: in der Omikett-Schrift.
00:37:00: Man sieht es in der richtigen Schrift, der nicht so hoch halte.
00:37:03: Bei mir jetzt ja.
00:37:06: Aha, ich dachte, man sieht es immer umgekehrt.
00:37:07: Aber wenn man es umgekehrt sieht, also im Video bitte einfach nochmal ein Spiegel vorhalten, dann sieht man es richtig.
00:37:13: Wir schreiben von Philipp Collard, ein Franzose, ein französischer Journalist und Historiker und Kulturredakteur ursprünglich.
00:37:24: Sein erster Roman, der ein Bestseller wurde.
00:37:27: Und es gibt im Ritz die, heute heißt sie, die berühmte Hemingway-Bar.
00:37:31: Die wurde natürlich nachdem Hemingway sich daheim zur Tode gesoffen hatte, nicht nur dort, aber gab es diese kleine Bar schon seit ganz, ganz langer Zeit.
00:37:42: Das Buch spielt im Jahre nineteen hundertvierzig und der damals schon berühmte Barmann, Frank Mayer, ein Deutscher, aber ein jüdischer Deutscher, der in dieser Bar alles mitbekommt, was sich im Jahre, in den letzten Jahren, abspielt.
00:38:01: Gleichzeitig um sein Leben fürchten muss, aber wo in einer so wundervollen Form, diese Dialoge, aber auch die Konspiration, die der Vernichtungswille der Nazis, wo sich wirklich alles entscheidet an Fragen des Mut, der Loyalität, des Überlebens, verdichtet sich in dieser Bar.
00:38:24: Und es ist die Geschichte dieses Mannes, denen es gab.
00:38:27: Das ist eine reale Figur.
00:38:28: Also das ist nicht fiktional dieser Roman.
00:38:31: Und auch die Figuren, die darin beschrieben werden, sind historische Figuren.
00:38:35: Es ist natürlich in Romanformigossen und sein echter Page-Turner.
00:38:38: Also ich kann das wirklich nur sehr, sehr empfehlen.
00:38:40: Es ist auch literarisch gelungen und etwas, was man in drei Tagen durchgelesen hat.
00:38:47: Und nicht immer ganz einfacher Stoff, aber einer der... uns daran erinnert, wohin Dinge nicht abdriften dürften, auch von dem Hintergrund dessen, was wir vorhin besprochen
00:38:57: haben.
00:38:59: Sieht auf jeden Fall nach einem schönen Weihnachtsschmöger aus, dass man sich einfach hinsetzt und da bleibt, die nächsten zwei Tage ums durchzulesen.
00:39:06: Ja, hat auch ein Christbaumfarbenen Einband.
00:39:08: Also, nee, aber er ist doch grün, dumm grün hinten, doch, ist ja so ein Tannenbaum-Einband.
00:39:11: Ja, siehst
00:39:12: du?
00:39:12: Von mir saß Schwarz-Weiß aus.
00:39:14: Ja, super, den packen wir auf jeden Fall in die Show Notes, lieber KT, dann wünschen wir... Wir sehen unsere Zuschauer und Zuhörer ja noch.
00:39:23: Du bist ja noch ein bisschen bei uns dieses Jahr in mehreren Folgen.
00:39:27: Aber auf jeden Fall wünsche ich allen schon mal eine ganz schöne Vorweihnachtszeit.
00:39:31: Happy Holidays, als wir sagen, weil es gibt ja noch Hanukkah und alle möglichen anderen Holidays, nicht nur Weihnachten.
00:39:38: Und bis dahin, schön, dass wir wieder gequatscht haben, Kathi.
00:39:41: Ich freue mich und bis ganz bald, alle zusammen.
00:39:45: Bis ganz bald, alle zusammen.
00:39:47: Gesegnete Weihnachten, das sage ich jetzt einfach mit meinem kulturellen Hintergrund und aber wünsche auch eben Herr Pihanoka und all denen, die ihre Fest feiern, dass sie sie in der Form feiern, wie wir sie vorhin irgendwie noch mit einer gewissen Romantik nostalgie besprochen haben und die davon sie im Leben ja auch bringen.
00:40:06: Alles, alles Gute und den Rest gibt's in den Show notes.
00:40:08: Riccardia, danke, dass du mir das Mikrofon heute entrissen hast.
00:40:12: Mach das wieder und wir werden wieder, immer wieder über dass die transatlantische Seelenlage sprechen.
00:40:19: Absolut.
00:40:24: Bis dahin.
00:40:31: Tschüss, KT.
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